Der Europäer, unbekümmert um seine geistige Höhe, kann nicht “ungestraft” in Afrika unter Negern leben, denn unbemerkt geht deren Psychologie in ihn ein, und er wird – dagegen hilft kein Sträuben – unbewußt zum Neger. Dafür existiert in Afrika der wohlbekannte technische Ausdruck “going black” [sic; schwarzwerden]. Es ist kein bloßer Snobismus des Engländers, wenn ihm der in den Kolonien, vielleicht aus bestem Blut Geborene als “slightly inferior” [sic; leicht minderwertig] gilt. Dahinter stecken Tatsachen.
(C. G. Jung, Gesammelte Werke 10, para. 249, 1927 geschrieben)
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„Der Europäer kann nicht ‚ungestraft‘ in Afrika unter Negern leben“. Textbeispiele für C. G. Jungs Rassismus
ERLÄUTERUNGEN ZUM OFFENENEN BRIEF ZUM THEMA JUNG UND ‘AFRIKANER’, DER IM NOVEMBER 2018 IM BRITISH JOURNAL OF PSYCHOTHERAPY VERÖFFENTLICHT WORDEN IST.
von ANDREW SAMUELS
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Was Jung über ‘Afrikaner’ und ‘Amerikanische Neger’ geschrieben hat, hat viele Leser und Kommentatoren beunruhigt. Er hat über sie kaum etwas Positives zu sagen.
Für diejenigen von Ihnen, die mit diesen Belangen nicht vertraut sind, folgen hier einige Beispiele. Weiterlesen
Viel Würdigung, wenig Diffamierung. Psychoanalyse in der deutschen Fachliteratur (Psychoanalyse im Nationalsozialismus, Teil 6)
von Andreas Peglau
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Veröffentlichungen von (ehemaligen) DPG-Mitgliedern
Zwischen 1930 und 1938 – dem Jahr ihrer Auflösung – hatte die Deutsche Psychoanalytische Gesellschaft (DPG) insgesamt 89 Mitglieder. Waren es 1932 noch 56 Mitglieder gewesen, hatten 1934 bereits 32 von ihnen Deutschland den Rücken gekehrt. 27 nichtjüdische DPG-Mitglieder schlossen sich ab 1936 dem Deutschen Institut für Psychologische Forschung und Psychotherapie (DIPFP) an, das unter der Leitung von M.H. Göring, eines Vetters des »Reichsmarschalls« Hermann Göring, stand und sich um eine »neue deutsche Seelenheilkunde« bemühte (Lockot 2002, S. 149f.). Weiterlesen