Translations
I now have translated more than 20 of my articles into English with the help of DeepL and I also make most of them available for download as pdf. They can be found in the „English section“.
Even if they are certainly not linguistically perfect and contain some translation errors: I hope to expand the circle of those who use and pass on this information.
The articles are usually between four and ten pages long.
If you are looking for a relatively comprehensive introduction (about 60 pages), this updated and expanded article is recommended: „Apolitical Science? Wilhelm Reich and Psychoanalysis in National Socialism. An abridged version (2023)“.
Übersetzungen
Ich habe jetzt mit Hilfe von DeepL mehr als 20 meiner Artikel ins Englische übersetzt und stelle die meisten davon auch zum Download als pdf zur Verfügung. Sie sind zu finden in der „English section“.
Auch wenn sie sicherlich sprachlich nicht perfekt sind und wohl einige Übersetzungsfehler enthalten: Ich hoffe, so den Kreis derjenigen erweitern zu können, die diese Informationen nutzen und weitergeben.
Die Beiträge umfassen in der Regel zwischen vier und zehn Seiten.
Wer einen relativ umfangreichen Einstieg sucht (ca. 60 Seiten), dem sei dieser aktuailsierte und erweiterte Beitrag empfohlen: „Apolitical Science? Wilhelm Reich and Psychoanalysis in National Socialism. An abridged version (2023)“.
Gerade entdeckt:
Meine DT-64-Sendung vom 5. Oktober 1988 „Mensch, Mensch – brauche ich ein Vorbild?“ (52 Minuten).
Dass in dieser Sendung Jugendliche u.a. erzählten, Ernst Thälmann könne für sie kein Vorbild sein, weil es einen so fehlerlosen Menschen doch gar nicht gegeben haben könne, wurde damals von einer Westberliner Zeitung zustimmend aufgegriffen. Das führte dazu, dass alle Rundfunkabteilungen sich diese Sendung anhören mussten, um sich kritisch mit ihr auseinanderzusetzen und trug dazu bei, dass meine Chefin strafversetzt wurde. Dass mir der Rauswurf aus dem DDR-Rundfunk erspart blieb, lag wohl nur nur an der Prominenz meines damaligen Gesprächspartners Reiner Werner.
„Wir haben hier einen Dr. Reich, einen wertvollen, aber ungestümen jungen Mann …“
Myron Sharafs großartige Wilhelm Reich-Biografie – neu aufgelegt im Psychosozial-Verlag.
Von Roland Kaufhold
Kein Psychoanalytiker hat so heftige Auseinandersetzungen ausgelöst wie der ungestüme, außergewöhnlich produktive psychoanalytische Theoretiker und zeitweilige Marxist Wilhelm Reich. Die Deutungs- und Aneignungsversuche von Reichs imposantem Lebenswerk halten bis heute an (Peglau 2013, Kaufhold & Hristeva 2021).
Weiterlesen auf haGalil.com.
Wilhelm Reich im Radio
Am Dienstag, 21. Februar, 15 Uhr, lief die „Rede an den kleinen Mann“ (siehe unten) bei Radio CORAX, dem Freien Radio im Raum Halle/ Saale (und darüber hinaus).
Wer sie nicht hören konnte, kann das weiterhin hier nachholen.
Vorab hatte mich Jan Ermentraut zu Reichs Text und dessen aktueller Bedeutung befragt. Dieses Interview wurde am selben Tag bei Radio Corax ausgestrahlt:
„Das Faktum ist ganz einfach: Was wir jetzt miterleben, ist der Machtwille der Vereinigten Staaten von Amerika.“ Neujahrsansprache 2023 – Dr. Eugen Drewermann: Von der Geburt des neuen Menschen
Video 1 h 26 min
103.741 Aufrufe. Premiere am 01.01.2023
In dieser Neujahrsansprache analysiert der bekannte Theologe und Psychoanalytiker Dr. Eugen Drewermann die kriegerischen Geschehnisse der Gegenwart und jüngeren Vergangenheit vor dem Hintergrund der Weihnachtsbotschaft. Nur die Gewaltlosigkeit kann eine Antwort auf die Schrecken der Gewalt sein. In Verständigung und Diplomatie liegt die Chance auf Frieden.
Dr. Eugen Drewermann: Webseite https://drewermann.wordpress.com/
YouTube: @DrewermannKanal; Facebook: https://www.facebook.com/EugenDrewerm…
(Anmerkung A.P.: Diese Ansprache lohnt sich zweifellos insgesamt, aber besonders ab der 46. Minute: „Selenskyi wird den Karlspreis bekommen …“.
Drewermann verweist in seinem Vortrag u.a. auf zwei Lieder:
Reinhard Mey & Freunde – Nein, meine Söhne geb‘ ich nicht
und
Leonard Cohen: The Butcher.)
Auszüge aus Wilhelm Reichs „Rede an den kleinen Mann“: kostenloser Hörbuch-Download und Anhören.
Aus der Einleitung:
Die „Rede an den kleinen Mann“ ist also in allererster Linie eine Abrechnung mit den massenhaft erzeugten individuellen Persönlichkeitszügen, die jeder Art autoritärer Herrschaft notwendigerweise zugrunde liegen – und ein Versuch, aufzuzeigen, wie sich diesem Fluch entkommen lässt.
Genau das macht diese Rede so wichtig – und brandaktuell.
Aus den ersten Reaktionen:
Glückwunsch zu dieser rundherum gelungenen Produktion! Da passt alles: Das erläuternde Vorwort zu Wilhelm Reich, die ausgewählten Textpassagen, die exzellente sprecherische Leistung von Felix Würgler und die Klavierbegleitung. Der Text zeigt, wie viel vom „kleinen Mann“ oder der „kleinen Frau“ noch immer in der Gesellschaft, in uns, in mir steckt.
A.K.
Flyer zum Hörbuch auf Deutsch (pdf-Download)
Flyer for the audio book in English (pdf-Download)
„Ist das die Kultur? Das konnte unmöglich wahr sein!“
Wilhelm Reichs Weiterentwicklung des Freud’schen Massenpsychologieansatzes
Dieser Beitrag ist im November 2022
in der „Psyche“ erschienen
und für 16 Euro hier als pdf erhältlich.
Zusammenfassung
Schlaglichtartig wird in die Biographie eines der wichtigsten Freud-Schüler eingeführt: Wilhelm Reich (1897–1957). Dass dieser aus einem – im Vergleich zu Freud – positiven Menschenbild radikalere Sozialkritik ableitete und offen politisch »links«, dann auch antifaschistisch agierte, trug maßgeblich zum Zerwürfnis mit Freud um 1930 und zur Ächtung Reichs in der IPA ab 1933 bei. Im selben Jahr veröffentlichte Reich seine Schrift »Massenpsychologie des Faschismus«. Dort baut er nicht nur auf Erkenntnissen Freuds auf, er führt diese auch weiter. Reich, der zur Niederschlagung des Faschismus beitragen wollte, deckt die Entstehung und Wirkung jener typischen Charakterstrukturen auf, die die Basis der faschistischen Bewegungen in Europa bildeten. Ausführlich beschreibt er, wie diese Strukturen durch patriarchalische Sozialisierung, insbesondere Sexualunterdrückung, hergestellt werden. Sein Augenmerk richtet er zudem auf das Wechselspiel zwischen Geführten und Führern: Im Unterschied zu Freud möchte Reich letzteren keine »eigene Psychologie« zubilligen, sondern versteht sie als austauschbare Gallionsfiguren, die die – nicht zuletzt neurotischen – Charakterstrukturen einer Masse besonders effizient repräsentieren.
Will B. Famous …
An diesem Theaterstück habe ich seit den 1980er Jahren mehrfach gearbeitet.
Ein Fan trifft auf sein Idol. Das nimmt beinahe einen tödlichen Ausgang. Aber eben nur beinahe: In einem Rollentausch finden sie jeder ein wenig mehr zu sich und letztlich – vielleicht – zueinander …
Dieses Produkt meiner Phantasie spielt in einer Zukunft, von der ich nur hoffen kann, dass sie so niemals eintrifft. Vor allem deshalb habe ich dieses Stück geschrieben: um hinzuweisen auf einen noch immer kaum berücksichtigen Ausweg aus unserer – seit Jahrtausenden anhaltenden, aktuell hochgradig zugespitzten – psychosozialen Misere.
Nicht nur von machtgeilen und kriegslüsternen Profitjägern, denen Menschenleben und Natur gleichermaßen verhasst sind, ist unsere Welt akut bedroht. Sondern ebenso von der Passivität der Massen, die diesen Profitjägern zujubeln oder sich in großer Mehrheit unter sie ducken, ohne Widerstand zu leisten.
Warum ist das so? Warum finden Milliarden Menschen nicht zueinander, um ihr Interesse an einem friedlichen Dasein – das sie, objektiv betrachtet, verbindet – gemeinsam zu verwirklichen oder wenigstens gemeinsam dafür zu kämpfen? Warum kämpfen sie stattdessen vielfach gegeneinander, töten sich sogar? (…)
Hier: Weiterlesen und Hörbuch kostenlos herunterladen.
Hier anhören bei youtube:
Teil 1 (ca. 77 Minuten)
Teil 2 (ca. 55 Minuten)
Utopie oder Dystopie? Zitate und Notizen zu China, Mai 2020 bis Oktober 2021
von Andreas Peglau (10.10.2021)
China wird heute meist als Staat dargestellt, der seine Bürgerinnen und Bürger extrem kontrolliert und unterdrückt.
Auch denjenigen, die die hiesigen „Corona“-Maßnahmen als Installation eines Polizeistaates werten, gilt China oft als Synonym für das, was uns schlimmstenfalls erwartet.
Vielfach wird außerdem vor der Entstehung eines „globalen China“ gewarnt.
Bis vor kurzem habe auch ich China schlicht als weiteren kapitalistisch-autoritären Staat abgetan.
Die aktuell in Westeuropa grassierende Entdemokratisierung hat mich dazu gebracht, genauer hinzuschauen.
Einiges, was ich seither zu China gelesen, notiert oder auch weitergegeben habe, habe ich hier chronologisch zusammengestellt.
Es hat weder den Anspruch auf irgendeine Vollständigkeit noch auf Endgültigkeit – aber es lässt sich nutzen, um eigene Positionen dagegen zu setzen oder zu überprüfen.
Stefan Baron, Journalist, Volkswirt, Chinakenner, Befürworter der bürgerlichen Demokratie, kritisiert „das chinesische Regime“ dafür, dass es „Herrschaft für das Volk“ sei, im Gegensatz zur im „Westen“ üblichen „Herrschaft durch das Volk“.
Dazu kann ich nur sagen: Herrschaft FÜR das Volk wäre in der BRD ein Riesenfortschritt.
„Massenpsychologie des Faschismus“. Wiederveröffentlichung des Originaltextes nach 87 Jahren
1933 erstmals erschienen, ist Reichs Klassiker von anhaltender und 2020 enorm gestiegener Brisanz.
„Die moralische Hemmung der natürlichen Geschlechtlichkeit des Kindes (…) macht ängstlich, scheu, autoritätsfürchtig, gehorsam, im bürgerlichen Sinne brav und erziehbar; sie lähmt, weil nunmehr jede aggressive Regung mit schwerer Angst besetzt ist, die auflehnenden Kräfte im Menschen, setzt durch das sexuelle Denkverbot eine allgemeine Denkhemmung und Kritikunfähigkeit; kurz, ihr Ziel ist die Herstellung des an die privateigentümliche Ordnung angepassten, trotz Not und Erniedrigung sie duldenden Staatsbürgers.“
Das Buch kann beim Psychosozial-Verlag Gießen bestellt werden. Es enthält den redigierten Originaltext sowie umfangreiches Zusatzmaterial.
Für diejenigen, die das Buch (auch) auf eine andere Weise kennenlernen möchten:
Kostenloser Download der (stark gekürzten) Hörbuch-Version.
Mehr Informationen hier zum Nachlesen oder als pdf zum Download:
WR Massenpsychologie Neuauflage 2020.
Hier eine Leseprobe (Inhaltsverzeichnis plus Vorrede).
Und hier Zitate aus der bisherigen Medienresonanz.
„Rechtsruck im 21. Jahrhundert“. Wilhelm Reichs Massenpsychologie des Faschismus als Erklärungsansatz“. Hörbuch und Buch als kostenloser Download
Diese Analyse unserer psychosozialen Situation ist 2017 im Nora-Verlag Berlin erschienen. Hier ist das Buch zum Preis von 14.90 Euro bestellbar.
Hier steht der komplette Buchtext zum kostenlosen Download zur Verfügung.
Das aus diesem Buch entstandene, gekürzte HÖR-Buch (2018) kann hier gehört und kostenlos heruntergeladen werden.
Weiterleitung und Verbreitung von Buch und Hörbuch zu nichtkommerziellen Zwecken sind ausdrücklich erwünscht.
Die Psychologie der Krise
Die Werke Erich Fromms helfen, zu durchschauen, was Corona in uns und mit uns macht — beziehungsweise, was gerade mit uns gemacht wird.
von Andreas Peglau (23.3.2020)
Fromms doppeltes Jubiläum — er wurde am 23. März vor 120 Jahren geboren und hatte am 18. März seinen 40. Todestag — ist ein guter Anlass, ihn zu würdigen. Ich hätte dafür gern an seinem bekanntesten Buch angeknüpft: der „Kunst des Liebens“. Aber eine andere seiner Schriften kommt mir momentan wichtiger vor: „Die Anatomie der menschlichen Destruktivität“. Meines Erachtens spiegeln mehrere Kapitel dieses 1973 erschienenen Buches etwas wider, was sich heute in Deutschland und anderswo ereignet.
Berlin-Alexanderplatz, 4. November 1989
von Andreas Peglau
Wir sollten uns darauf besinnen, dass vor etwas mehr als 30 Jahren schon einmal gelungen ist, mutige Menschen zu vereinen, um „mehr Demokratie“ einzufordern. Das ist heute, wo im Zeichen angeblich notwendiger „Corona“-Restriktionen das Grundgesetz ausgehebelt wird, nicht minder notwendig als 1989 in der DDR. Auch damals ging es nicht zuletzt darum, ein verfassungsmäßig zugestandenes aber durch den Staat in Wirklichkeit unterlaufenes Demonstrationsverbot durchzusetzen.

Foto: Gpl/Umbruch Bildarchiv, Lausitzer Straße 10, 10999 Berlin, Tel. 030/612 30 37. Weitere Bilder vom 4.11.89 unter: http://www.umbruch-bildarchiv.de/bildarchiv/ereignis/mauerfall.html
Raus aus der Panik!
Mittels Realitätsprüfung können wir versuchen, unsere Situation wieder selbstbewusster zu erfassen und zu gestalten.
von Andreas Peglau (28.3.2020)
Es ist oft sehr schwer, sich dem Sog massenhaften Verhaltens zu entziehen. Das Toilettenpapier-Hamstern ist nur das momentan am leichtesten erkennbare Beispiel dafür. Werden die Käufer befragt, können sie üblicherweise kaum andere Erklärungen angeben als: „Weil es andere auch machen“.
Aber es gibt bessere Erklärungen. Und Auswege.
Die Schattenträger
Man stimmt der Politik der AfD nicht zu, wenn man darauf hinweist, dass sie nur Symptom einer gesamtgesellschaftlichen Schieflage ist.
von Andreas Peglau (8.5. 2020)
Nein, ich bin ganz sicher kein Fan von Björn Höcke, Alexander Gauland, Alice Weidel oder der Alternative für Deutschland (AfD). Und ich will deren „rechtes“, zum Teil faschistoides Potenzial, das nun sogar vom Verfassungsschutz anerkannt wird, nicht kleinreden. Aber ich halte es für brandgefährlich, sich nicht bewusst zu machen, wer und was den politischen Rechtsruck hierzulande verursacht hat. Und das ist nun einmal nicht die AfD. Wer die weitere Entdemokratisierung dieses Landes verhindern will, sollte den Mut haben, sämtliche Faktoren zu berücksichtigen, die an dieser verheerenden Entwicklung beteiligt sind. Der politische Rechtsruck kann nur aufgehalten werden, wenn er als gesamtgesellschaftliche Störung begriffen wird.
Risse in der Mauer. Die Musikkultur der DDR war bunter und widerständiger als viele im Westen glauben.
(5.10.2019)

Illustration: Matthias Töpfer >> www.bilderdaemmerung.de
Laut einer noch immer gern verwendeten Interpretation, die auch zur Deutung des AfD-Erfolgs im ‚Osten‘ herangezogenen wird, war die DDR ein ‚totalitäres‘ Regime, dem NS-Staat insofern nahe verwandt. Angenommen, das träfe zu …
„Wissen“-schaft? Über Ignoranten und Fälscher mit Doktorhüten
Das, was uns Politiker als „einzig mögliche Lösung“ vorsetzen, ist in Wirklichkeit (auch) Ausdruck ihrer persönlichen Bedürfnislage und Charakterstruktur. Für das, was uns Wissenschaftler als objektive Wahrheiten anzubieten haben, gilt im Prinzip das Gleiche. Auch das „wissenschaftliche Weltbild“ steht auf spürbar subjektiveren – und wackligeren – Füßen, als es vorgibt.
Den obenstehenden Beitrag habe ich bereits 1997 geschrieben. Da 2021 vielfach zur Rechtfertigung von „Corona“-Maßnahmen „die Wissenschaft“ beschworen wird, als handele es sich dabei um eine einheitliche, immer nur die Wahrheit verkündende Kraft, halte ich ihn wieder für lesenswert.
Auch Vertreter der Wissenschaft Medizin agier(t)en keinesfalls durchweg im Interesse ihrer Patienten und Patientinnen. (Siehe dazu unter anderem die Publikationen oder diesen Vortrag von Dr. med. Gerd Reuther). Gerade in Deutschland gab es schuldhafte Verstrickungen von Ärzten mit destruktiven ökonomischen, politischen und ideologischen Zielsetzungen, die nie vergessen werden sollten.
Dazu habe ich bereits vor längerer Zeit zwei Artikel veröffentlicht – siehe unten.
Nur wer diese historischen Tatsachen ignoriert, kann auf die Idee kommen, der Medizin blind zu vertrauen.
Lebensunwertes Leben? Teil 1: Euthanasie in NS-Deutschland
Lebensunwertes Leben? Teil 2: Wurzeln der Euthanasie
Die „Kulturinsel Einsiedel“ – Von der Schwierigkeit, Kunst, Natur und Geldverdienen zu verbinden (1997)
Es geht nicht östlicher in Deutschland. Wer die Kulturinsel Einsiedel (heute: „Turisede“) finden will, muss sich immer hart an der Neiße lang bewegen. Zum Beispiel von Görlitz kommend, Richtung Rothenburg.
So bin ich 1995 gefahren. Und plötzlich, zwischen zwei Dörfern, tauchten ungewöhnliche aber sehr einladende Bauten aus viel Holz und Glas und Steinen am Straßenrand auf.
Ein paar Minuten später saß ich an einem offenen Kamin, trank einen Kaffee und blickte auf eine Ausstellung mit Keramik, Schmuck und Gemälden. Und wunderte mich darüber, wer einen solchen Ort in diese abgelegene Gegend gezaubert hatte …
Über mich.
Ich bin 1957 in Berlin (Ost) geboren.
1981 schloss ich an der Humboldt-Universität das Studium der Klinischen Psychologie mit einem Diplom ab.
Ab 1985 war ich als Redakteur bei Jugendradio DT 64 u.a. für Lebenshilfesendungen zuständig.
Während der DDR-„Wende“ gründete ich mit über 500 interessierten DDR-Bürgerinnen und -Bürgern den Verein „ich-e.V.“ (zunächst „Gemeinschaft zur Förderung der Psychoanalyse“), den ich die nächsten Jahre leitete. Als verantwortlicher Redakteur von „ICH – die Psychozeitung“ schrieb ich zwischen 1990 und 1998 eine Vielzahl von Beiträgen, hielt Vorträge, leitete zeitweise eine Beratungsstelle.
2008 erhielt ich meine Approbation als tiefenpsychologischer und psychoanalytischer Therapeut.
2013 wurde ich an der Berliner Charité zum Dr. rer. medic. promoviert mit einer Arbeit zum Thema „Unpolitische Wissenschaft? Wilhelm Reich und die Psychoanalyse im Nationalsozialismus“, die inzwischen im Psychosozial-Verlag Gießen in dritter Auflage erschienen ist.
Insbesondere die Recherchen zu diesem Buch haben mich gezwungen, die Psychoanalyse kritischer zu sehen. Für unverzichtbar halte ich dennoch weiterhin die Aufarbeitung individueller Lebensgeschichte, das Bewusstmachen von Unbewusstem, auch – aber nicht nur – in therapeutischer Form.
Sigmund Freud hat 1917 definiert, die Psychoanalyse lasse sich »auf Kulturgeschichte, Religionswissenschaft und Mythologie ebenso anwenden […] wie auf die Neurosenlehre«, sie »beabsichtigt und leistet nichts anderes, als die Aufdeckung des Unbewussten im Seelenleben«. Psychoanalyse ist also weit mehr als eine Therapiemethode. Aber es gibt auch keine isolierten seelischen Vorgänge. Sie sind verknüpft mit sozialen, kulturellen, ökonomischen, politischen und ökologischen Prozessen.
Die nicht zuletzt globalen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts werden sich deshalb nur konstruktiv bewältigen lassen, wenn wir auch den psychischen Aspekten – endlich – die angemessene Aufmerksamkeit widmen. Diesen Zusammenhang hat Wilhelm Reich schon 1934 benannt:
»Versucht man die Struktur der Menschen allein zu ändern, so widerstrebt die Gesellschaft. Versucht man die Gesellschaft allein zu ändern, so widerstreben die Menschen. Das zeigt, dass keines für sich allein verändert werden kann.«
Zu einem solchen Veränderungsprozess einen Beitrag zu leisten, bemühe ich mich seit langem. Auf dieser Webseite habe ich einiges von dem, was dabei herausgekommen ist und mir mitteilenswert erscheint, zusammengestellt.
Gelegentlich werde ich es ergänzen.
Andreas Peglau
PS 1: Für Rückmeldungen, gern auch kritische, steht die Email-Adresse
info@andreas-peglau-psychoanalyse.de zur Verfügung.
PS 2: Diese Webseite steht in enger Beziehung zu, überlappt bzw. ergänzt sich wechselseitig mit dieser Webseite: https://weltall-erde-ich.de