Vermischtes

WIR SIND KEINE GEBORENEN KRIEGER.
Zu psychosozialen Voraussetzungen von Friedfertigkeit und „Kriegstüchtigkeit“ (Text, veröffentlicht am 14. Mai 2025)

Von den sechs Millionen Jahren, die zumeist für die Menschheitsentstehung veranschlagt werden, gibt es für 5.988 Millionen Jahre, also für 99,98 Prozent davon, keinerlei Nachweis für Kriege.
Sätze wie „Seit die Menschen existieren, gibt es kriegerische Auseinandersetzungen“, entbehren jeder wissenschaftlichen Grundlage, sind unseriös und irreführend. Wer Derartiges dennoch verbreitet, muss sich fragen lassen, auf welcher Grundlage und mit welcher Motivation er das tut.
Die Frage, ob wir „geborene Krieger“ sind, ob „Kriegstüchtigkeit“ zur menschlichen Natur gehört, lässt sich dagegen sehr wohl wissenschaftlich untersuchen – und mit einem klaren NEIN beantworten.
Den heutigen Kriegshetzern in Regierungen und Massenmedien dürfte es freilich zupasskommen, auf eine vermeintlich in uns angelegte Bereitschaft zum oder gar Lust am Zerstören und Töten hinzuweisen, um uns die von ihnen angestrebte „Kriegstüchtigkeit“ schmackhaft zu machen, nach dem Motto: „Ihr wollt es doch sowieso!“

Gesamter Beitrag.

Da mir dieser Text sehr wichtig ist, habe ich ihn von DeepL in zehn weitere Sprachen übersetzen lassen.

Am 22. Juni 2025 wird auch das HÖRBUCH zum kostenlosen Anhören und Herunterladen zur Verfügung stehen.
An diesem Tag jährt sich zum vierundachtzigsten Mal der Überfall Hitler-Deutschlands auf die Sowjetunion, dem letztlich bis zu 27 Millionen Sowjetbürgerinnen und -bürger zum Opfer fielen. Doch schließlich kehrte das Sterben zurück in das Land, von dem der Angriff ausgegangen war.
Nichts davon darf sich wiederholen.

Zum Hineinhören:

 

 

 

 

 

WE ARE NOT BORN WARRIORS.
On the psychosocial prerequisites for peacefulness and “warlike“ behavior

Of the six million years that are generally estimated to have passed since the emergence of humankind, there is no evidence of war for 5,988 million years, or 99.98 percent of that time.
Statements such as “Since humans have existed, there have been armed conflicts” are therefore completely unscientific, dubious, and misleading.
Anyone who nevertheless propagates such ideas must ask themselves on what basis and with what motivation they are doing so.
The question of whether we are “born warriors,” whether “warlike tendencies” are part of human nature, can, on the other hand, be examined scientifically—and answered with a clear NO.
Of course, it suits today’s warmongers in governments and the mass media to point to a supposed innate willingness or even desire to destroy and kill in order to make the “warlike nature” they strive for palatable to us, according to the motto: “You want it anyway!”

Complete article

Since this text is very important to me, I had it translated by DeepL into ten other languages.

 

 

Georg Danzer (1981): Frieden

Ned nur I hab so a AngstNed nur I hab so an Haß auf EuchDie ihr uns regiert’sTyrannisiert’sIn Kriege führt’sWir san nur Dreck für Euch

Vier Milliarden MenschenVier Milliarden TräumeÜber die ihr lacht’sVier Milliarden HoffnungenDie ihr mit einem Schlag zunichte macht’s

Und ihr baut’s Raketen und AtomkraftwerkeUnd dann Bunker – wo ihr Euch versteckt’sAber diesmal meine HerrenKönnt’s Euch sicher seinDaß ihr mit uns verreckt’s

Vier Milliarden LebenVier Milliarden TodeDoch des is euch gleichHört’s ihr WissenschaftlerIhr PolitikerIhr MächtigenWir fordern jetzt von Euch

Gebt’s uns endlich FriedenGebt’s uns endlich FriedenGebt’s uns endlich FriedenFrieden für die Welt!

 

 

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Marxismus – eine „seelenlose“ Lehre?
Die Sendung auf CROPfm vom 30. Mai 2025 (126 Minuten) kann hier nachgehört werden. (Beginn des Gesprächs nach 8 Minuten)

Karl Marx legte mit „Das Kapital“ einen Grundstein für die Entwicklung der kommunistischen Ideologie sowie sozialistischer und kommunistischer Staatsformen im frühen 20. Jahrhundert. Doch kam die von Marx vorhergesagte „Revolution“ viel später als angenommen und konnte auch die hohen in sie gesetzten Erwartungen nicht erfüllen. Andreas Peglau hat sich intensiv mit dem Marxismus – der Lehre, die „den Menschen“ befreien soll, deren Vertreter aber zumeist gar nicht wissen wollen, was Menschen sind – auseinander gesetzt und ist live zu Gast, um darüber zu reflektieren, wie „Marx und Engels die reale Psyche in ihrer Lehre verdrängten“.
Ein Gespräch mit Tarek Al-Ubaidi. 

 

 

Gespräch mit Jasmin Kosubek:

Psychoanalytiker Andreas Peglau: Warum der Staat Angst vor selbstbewussten Menschen hat
(67 Minuten, veröffentlicht am 25. Mai 2025)

 

 

Jens Lehrich im Gespräch mit Andreas Peglau (Video):
„Psychisch gesunde Menschen wollen keinen Krieg“
(57 Minuten, veröffentlicht am 15. April 2025)
Anhören als Audio-Mitschnitt.

 

 

Lebensbejahend – lebensfeindlich. Eine Alternative zur „Links-rechts“-Einteilung

(…) Im weiteren Verlauf der französischen bürgerlichen Revolution verwischten sich die Grenzen zwischen Links- und Rechts-Sitzenden in der Nationalversammlung. Die ehemals Oppositionellen spalteten sich auf in verfeindete Gruppen, die darum wetteiferten, wer die anderen zuerst auf die Guillotine schicken konnte. Insgesamt wurden auf der Grundlage ihrer Beschlüsse etwa 50.000 Menschen hingerichtet.
Obwohl sie sich für „Menschenrechte“ engagierten, lag es den durchweg männlichen Deputierten fern, diese Rechte dem weiblichen Teil der Bevölkerung zuzusprechen. Nicht zuletzt, weil sie dies durch eine „Erklärung der Rechte der Frau und Bürgerin“ ändern wollte, wurde Olympe de Gouges 1793 vom Revolutionstribunal zum Tode verurteilt und geköpft: „Man empfand“ ihr Engagement als „eine unerwünschte Einmischung in die den Männern vorbehaltene Politik.“
Bei der anfänglichen „Links-Rechts“-Einteilung war „links“ also keineswegs pauschal gleichzusetzen mit fortschrittlich, humanistisch, solidarisch, demokratisch, emanzipatorisch oder „gut“.
Die politischen Einstellungen und Entscheidungen derjenigen, die seither als Urbilder des „Links“-Seins gelten, wichen somit deutlich ab vom Selbstverständnis der meisten heutigen „Linken“.

Gesamter Text.

 


 

Im Zentrum der Anschauungen von Marx und Engels stehen scheinbar eigenständig agierende Dinge und Prozesse sowie – als deren Marionetten – hilflose Menschen. Über all dem thronen sozialökonomische „Gesetze“, welche die enormen Erklärungslücken verdecken. Menschen, wie Marx und Engels sie beschreiben, wären nicht fähig zu Revolutionen.
Dieser Beitrag steht nun zum Lesen, Herunterladen, Weitergeben und Diskutieren zur Verfügung. Hier kann er insgesamt heruntergeladen werden als pdf-Dokument.

Da er die Länge eines kurzen Buchs hat, habe ich ihn aber auch noch einmal aufgeteilt, damit er sich online lesen lässt.

Zu diesem Text hat Jan Ermentraut für das Hallenser Radio CORAX am 18.2.25 ein 15-minütiges Gespräch mit mir geführt.
Hier kann es nachgehört werden.

 

Das HÖRBUCH zu „Menschen als Marionetten?“
kann hier kostenlos heruntergeladen und angehört werden.

 

 

 

 

 

Sinnsalabin. Gedanken zum Zusammenhang von Sinn und Erfüllung, 5.3.2024

(Foto A.P.)

Ich glaube, dass die Frage nach dem Sinn (m)eines Lebens getrennt werden muss von der Frage nach Erfüllung, nach Erfüllt-Sein. Die Frage nach dem Sinn genügt nicht.
Es ist oft gar nicht so schwer, Leben Sinn zu geben. Wenn ein Arbeiter etwas herstellt, was andere zu guten Zwecken benötigen, ist seine Tätigkeit sinnvoll. Ebenso, wenn ein Busfahrer Menschen zu einem Ort fährt, wo sie Wichtiges erledigen wollen. So ziemlich jede Therapiestunde, die ich mache, ist sinnvoll. Wenn ich aufhöre zu therapieren, „in Rente gehe“, gibt es diverse Möglichkeiten, ehrenamtlich sinnvoll zu wirken – und das meine ich völlig unironisch: Insekten oder Vögel zählen, im Kindergarten Märchen vorlesen, Wege im alten Dorfpark freilegen …
Doch das ist nicht gleichbedeutend damit, dass mich diese sinnvollen Betätigungen erfüllen, glücklich machen oder gar „weiterbringen“. Da geht es um etwas anderes.  (…)
Ich kann mich auf Dauer beziehungsweise immer wieder nur wohlfühlen, wenn ich auch Widerstand leiste gegen ungesunde Anpassung und gegen das mich umgebende Unrecht.
Ein Ausweichen in rein privaten Genuss, in ausschließlich mich bereichernde Erfüllung ist kein Ausweg.
Beim heutigen Ausmaß des hierzulande grassierenden Unrechts ist das keine bloß moralisch-philosophische, sondern eine ganz pragmatische Frage: Wenn nicht viele Menschen auf ihre Weise diesen Widerstand leisten, wenn sich nicht genügend Menschen gegen die Kriegstreiberei „unserer“ Regierung und Medien stellen, werde ich bald keine Chance mehr haben, mich individuell wohlzufühlen. Weder in einem restlos entdemokratisierten Staat noch im Krieg ist Platz für gesunde Erfüllung.

Gesamter Text

 

 

Verpasste Gelegenheiten

(10.2.2024)


Das Leben war geduldig-gütig

und schenkte ihnen gehäuft

Nächte, in denen sie sich selbst

hätten sehen können

und Tage, an denen sie sich selbst

hätten retten können

 

Voller Glanz und gleichzeitig voller Elend

verpassten sie jedoch leichtfertig

mit fürchterlichen Folgen

die geschenkten Gelegenheiten

 

֎֎֎

von Amir Mortasawi

 

 


„Antiautoritär“ war er niemals …
Hörbuch mit Texten von A.S. Neill, veröffentlicht am 19. Januar 2024.

Kostenloser Download, Anhören, mehr Informationen.

 

 

 

 

„Der Ossi war’s!“

Eine Debatte, die ‚den Ossi‘ zur Ursache für das Wiedererstarken totalitärer Tendenzen verklärt, schützt die Hauptverantwortlichen und verschleiert die realen Verhältnisse im Land.

Diesen Artikel habe ich 2019 für rubikon geschrieben. Aktuell kommt es erneut in Mode, ehemaligen DDR-Bürgern und -Bürgerinnen, dem „Osten“ die Schuld für Entwicklungen in die Schuhe zu schieben, die im Wesentlichen durch die destruktive Politik der gegenwärtigen Regierung verursacht sind. Daher erscheint es mir sinnvoll, noch einmal auf die damals zusammengetragenen Informationen zu verweisen.

„Der Neoliberalismus ist also hochgradig selbst ‚rechts‘ und stützt ‚rechte‘ Entwicklungen — Letzteres auch dadurch, dass seine Anwendung zu massenhafter Verelendung führt. So gesehen lässt sich fragen: Was befördert den ‚Rechtsruck‘ mehr — eine PEGIDA-Demonstration oder eine Vorstandssitzung der Deutschen Bank?  (…)

Es ist aus mehreren Gründen falsch, die einfache Rechnung aufzumachen: AfD-Wähler = (Neo)faschisten, Nicht-AfD-Wähler = Demokraten. Ebenso falsch ist die Ableitung: „rechter“, autoritärer Osten / demokratisch geläuterter Westen mit „braunen“ Farbtupfern.
Unzutreffend ist zudem die Vorstellung, die DDR förderte das Zustandekommen „rechter“ Einstellungen stärker als die BRD. Das Gegenteil trifft zu — und wäre gründlicher sozialwissenschaftlicher Aufarbeitung wert.“

Gesamter Text

 

 

Auszüge aus Wilhelm Reichs „Rede an den kleinen Mann“: kostenloser Hörbuch-Download und Anhören.

Aus der Einleitung:

Die „Rede an den kleinen Mann“ ist also in allererster Linie eine Abrechnung mit den massenhaft erzeugten individuellen Persönlichkeitszügen, die jeder Art autoritärer Herrschaft notwendigerweise zugrunde liegen – und ein Versuch, aufzuzeigen, wie sich diesem Fluch entkommen lässt.
Genau das macht diese Rede so wichtig – und brandaktuell.   

Flyer zum Hörbuch auf Deutsch (pdf-Download)

Flyer for the audio book in English (pdf-Download)

 

 

 

 

Utopie oder Dystopie? Zitate und Notizen zu China, Mai 2020 bis Oktober 2021

von Andreas Peglau (10.10.2021)

China wird heute meist als Staat dargestellt, der seine Bürgerinnen und Bürger extrem kontrolliert und unterdrückt.
Auch denjenigen, die die hiesigen „Corona“-Maßnahmen als Installation eines Polizeistaates werten, gilt China oft als Synonym für das, was uns schlimmstenfalls erwartet.
Vielfach wird außerdem vor der Entstehung eines „globalen China“ gewarnt.

Bis vor kurzem habe auch ich China schlicht als weiteren kapitalistisch-autoritären Staat abgetan. Die aktuell in Westeuropa grassierende Entdemokratisierung hat mich dazu gebracht, genauer hinzuschauen.

Einiges, was ich seither zu China gelesen, notiert oder auch weitergegeben habe, habe ich hier chronologisch zusammengestellt.

Es hat weder den Anspruch auf irgendeine Vollständigkeit noch auf Endgültigkeit – aber es lässt sich nutzen, um eigene Positionen dagegen zu setzen oder zu überprüfen.

Stefan Baron, Journalist, Volkswirt, Chinakenner, Befürworter der bürgerlichen Demokratie, kritisiert „das chinesische Regime“ dafür, dass es „Herrschaft für das Volk“ sei, im Gegensatz zur im „Westen“ üblichen „Herrschaft durch das Volk“. Dazu kann ich nur sagen: Herrschaft FÜR das Volk wäre in der BRD ein Riesenfortschritt.

 

 

„Massenpsychologie des Faschismus“. Wiederveröffentlichung des Originaltextes nach 87 Jahren

1933 erstmals erschienen, ist Reichs Klassiker von anhaltender und 2020 enorm gestiegener Brisanz.

„Die moralische Hemmung der natürlichen Geschlechtlichkeit des Kindes (…) macht ängstlich, scheu, autoritätsfürchtig, gehorsam, im bürger­lichen Sinne brav und erziehbar; sie lähmt, weil nunmehr jede aggressive Regung mit schwerer Angst besetzt ist, die auflehnenden Kräfte im Menschen, setzt durch das sexuelle Denkverbot eine allgemeine Denkhemmung und Kritik­unfähigkeit; kurz, ihr Ziel ist die Herstellung des an die privateigentümliche Ordnung angepassten, trotz Not und Erniedrigung sie dulden­den Staatsbürgers.“

 

 

Das Buch kann beim Psychosozial-Verlag Gießen bestellt werden. Es enthält den redigierten Originaltext sowie umfangreiches Zusatzmaterial.
Für diejenigen, die das Buch (auch) auf eine andere Weise kennenlernen möchten:
Kostenloser Download der (stark gekürzten) Hörbuch-Version.
Mehr Informationen hier zum Nachlesen oder als pdf zum Download:
WR Massenpsychologie Neuauflage 2020.
Hier eine Leseprobe (Inhaltsverzeichnis plus Vorrede).
Und hier Zitate aus der bisherigen Medienresonanz.

 

 

Die Psychologie der Krise

Die Werke Erich Fromms helfen, zu durchschauen, was Corona in uns und mit uns macht — beziehungsweise, was gerade mit uns gemacht wird.

von Andreas Peglau (23.3.2020)

Fromms doppeltes Jubiläum — er wurde am 23. März vor 120 Jahren geboren und hatte am 18. März seinen 40. Todestag — ist ein guter Anlass, ihn zu würdigen. Ich hätte dafür gern an seinem bekanntesten Buch angeknüpft: der „Kunst des Liebens“. Aber eine andere seiner Schriften kommt mir momentan wichtiger vor: „Die Anatomie der menschlichen Destruktivität“. Meines Erachtens spiegeln mehrere Kapitel dieses 1973 erschienenen Buches etwas wider, was sich heute in Deutschland und anderswo ereignet.

 

 

Berlin-Alexanderplatz, 4. November 1989

von Andreas Peglau

Wir sollten uns darauf besinnen, dass vor etwas mehr als 30 Jahren schon einmal gelungen ist, mutige Menschen zu vereinen, um „mehr Demokratie“ einzufordern. Das ist heute, wo im Zeichen angeblich notwendiger „Corona“-Restriktionen das Grundgesetz ausgehebelt wird, nicht minder notwendig als 1989 in der DDR. Auch damals ging es nicht zuletzt darum, ein verfassungsmäßig zugestandenes aber durch den Staat in Wirklichkeit unterlaufenes Demonstrationsverbot durchzusetzen.

Foto: Gpl/Umbruch Bildarchiv, Lausitzer Straße 10, 10999 Berlin, Tel. 030/612 30 37. Weitere Bilder von der Demonstration am 4.11.89 und rund um den Mauerfall unter: http://www.umbruch-bildarchiv.de/bildarchiv/ereignis/mauerfall.html

Foto: Gpl/Umbruch Bildarchiv, Lausitzer Straße 10, 10999 Berlin, Tel. 030/612 30 37. Weitere Bilder vom 4.11.89 unter: http://www.umbruch-bildarchiv.de/bildarchiv/ereignis/mauerfall.html

 

 

 

Risse in der Mauer. Die Musikkultur der DDR war bunter und widerständiger als viele im Westen glauben.

(5.10.2019)

Illustration: Matthias Töpfer >> www.bilderdaemmerung.de

Illustration: Matthias Töpfer >> www.bilderdaemmerung.de

 

Laut einer noch immer gern verwendeten Interpretation, die auch zur Deutung des AfD-Erfolgs im ‚Osten‘ herangezogenen wird, war die DDR ein ‚totalitäres‘ Regime, dem NS-Staat insofern nahe verwandt. Angenommen, das träfe zu …

 

 

 

 

„Wissen“-schaft? Über Ignoranten und Fälscher mit Doktorhüten

Das, was uns Politiker als „einzig mögliche Lösung“ vorsetzen, ist in Wirklichkeit (auch) Ausdruck ihrer persönlichen Bedürfnislage und Charakterstruktur. Für das, was uns Wissenschaftler als objektive Wahrheiten anzubieten haben, gilt im Prinzip das Gleiche. Auch das „wissenschaftliche Weltbild“ steht auf spürbar subjektiveren – und wackligeren – Füßen, als es vorgibt.

Den obenstehenden Beitrag habe ich bereits 1997 geschrieben. Da 2021 vielfach zur Rechtfertigung von „Corona“-Maßnahmen „die Wissenschaft“ beschworen wird, als handele es sich dabei um eine einheitliche, immer nur die Wahrheit verkündende Kraft, halte ich ihn wieder für lesenswert.
Auch Vertreter der Wissenschaft Medizin agier(t)en keinesfalls durchweg im Interesse ihrer Patienten und Patientinnen. Gerade in Deutschland gab es schuldhafte Verstrickungen von Ärzten mit destruktiven ökonomischen, politischen und ideologischen Zielsetzungen, die nie vergessen werden sollten.  Dazu habe ich bereits vor längerer Zeit zwei Artikel veröffentlicht – siehe unten.
Nur wer diese historischen Tatsachen ignoriert, kann auf die Idee kommen, der Medizin blind zu vertrauen.

Lebensunwertes Leben? Teil 1: Euthanasie in NS-Deutschland

Lebensunwertes Leben? Teil 2: Wurzeln der Euthanasie

 

 

 

Die „Kulturinsel Einsiedel“ – Von der Schwierigkeit, Kunst, Natur und Geldverdienen zu verbinden (1997)

Einsiedel 5

Märchenland … (Foto: A. Peglau)

Es geht nicht östlicher in Deutschland. Wer die Kulturinsel Einsiedel (heute: „Turisede“) finden will, muss sich immer hart an der Neiße lang bewegen. Zum Beispiel von Görlitz kommend, Richtung Rothenburg.
So bin ich 1995 gefahren. Und plötzlich, zwischen zwei Dörfern, tauchten ungewöhnliche aber sehr einladende Bauten aus viel Holz und Glas und Steinen am Straßenrand auf.
Ein paar Minuten später saß ich an einem offenen Kamin, trank einen Kaffee und blickte auf eine Ausstellung mit Keramik, Schmuck und Gemälden. Und wunderte mich darüber, wer einen solchen Ort in diese abgelegene Gegend gezaubert hatte …

 


 

Über mich.

Ich bin 1957 geboren in Berlin, Hauptstadt der DDR.
1981 schloss ich an der Humboldt-Universität das Studium der Klinischen Psychologie mit einem Diplom ab.
Ab 1985 war ich als Redakteur bei Jugendradio DT 64 u.a. für Lebenshilfesendungen zuständig.
Während der DDR-„Wende“ gründete ich mit über 500 interessierten DDR-Bürgerinnen und -Bürgern den Verein „ich-e.V.“ (zunächst „Gemeinschaft zur Förderung der Psychoanalyse“), den ich die nächsten Jahre leitete. Als verantwortlicher Redakteur von „ICH – die Psychozeitung“ schrieb ich zwischen 1990 und 1998 eine Vielzahl von Beiträgen, hielt Vorträge, leitete zeitweise eine Beratungsstelle.
2008 erhielt ich meine Approbation als tiefenpsychologischer und psychoanalytischer Therapeut.
2013 wurde ich an der Berliner Charité zum Dr. rer. medic. promoviert mit einer Arbeit zum Thema „Unpolitische Wissenschaft? Wilhelm Reich und die Psychoanalyse im Nationalsozialismus“, die inzwischen im Psychosozial-Verlag Gießen in dritter Auflage erschienen ist. (Siehe auch hier.)

Insbesondere die Recherchen zu diesem Buch haben mich gezwungen, die Psychoanalyse kritischer zu sehen. Für unverzichtbar halte ich dennoch weiterhin die Aufarbeitung individueller Lebensgeschichte, das Bewusstmachen von Unbewusstem, auch – aber nicht nur – in therapeutischer Form.
Sigmund Freud hat 1917 definiert, die Psychoanalyse lasse sich »auf Kulturgeschichte, Religionswissenschaft und Mythologie ebenso anwenden […] wie auf die Neurosenlehre«, sie »beabsichtigt und leistet nichts anderes, als die Aufdeckung des Unbewussten im Seelenleben«. Psychoanalyse ist also weit mehr als eine Therapiemethode. Aber es gibt auch keine isolierten seelischen Vorgänge. Sie sind verknüpft mit sozialen, kulturellen, ökonomischen, politischen und ökologischen Prozessen.
Die nicht zuletzt globalen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts werden sich deshalb nur konstruktiv bewältigen lassen, wenn wir auch den psychischen Aspekten – endlich – die angemessene Aufmerksamkeit widmen. Diesen Zusammenhang hat Wilhelm Reich schon 1934 benannt:

»Versucht man die Struktur der Menschen allein zu ändern, so widerstrebt die Gesellschaft. Versucht man die Gesellschaft allein zu ändern, so widerstreben die Menschen. Das zeigt, dass keines für sich allein verändert werden kann.«

Zu einem solchen Veränderungsprozess einen Beitrag zu leisten, bemühe ich mich seit langem. Auf dieser Webseite habe ich einiges von dem, was dabei herausgekommen ist und mir mitteilenswert erscheint, zusammengestellt. Gelegentlich werde ich es ergänzen.
Seit 2022 lebe ich in Vorpommern.

Andreas Peglau

PS 1: Für Rückmeldungen, gern auch kritische, steht die Email-Adresse
info@andreas-peglau-psychoanalyse.de zur Verfügung.

PS 2: Diese Webseite steht in enger Beziehung zu, überlappt bzw. ergänzt sich wechselseitig mit dieser Webseite: https://weltall-erde-ich.de