Schlagwort-Archive: Weimar 1911

An „unfulfillable demand“ on the „lawgiver of philosophizing“. The first public worldview debate of the psychoanalysts

by Andreas Peglau

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In 1983 Helmut Dahmer reported in the journal Psyche on publications that took a stand on the identity of psychoanalysis in the late 1920s, early 1930s. Key points were, on the one hand, Wilhelm Reich’s pleas for a rapprochement of psychoanalysis and Marxism, on the other hand, the emphasis on the scientific-objective, therefore „non-political“ character of analysis as well as the distancing from „leftist“ psychoanalysis interpretation and Bolshevism.
Dahmer also pointed out that something comparable had already occurred „on the eve of World War I,“ „in the form of a discussion of the relationship between psychoanalysis and ‚philosophy'“ (Dahmer 1983, p. 1133). This earlier controversy is also worthy of consideration. Weiterlesen

Maria von Stach (1876‒1948), verheiratete Lessing/Naef/Dingler, Patientin und Freundin von Karen Horney

von Andreas Peglau

Die Informationen, die Stephan von Minden 2011 über Maria Stach von Goltzheim publiziert hat,[1] ermöglichten es mir, in ihrem Lebenslauf weitere Verflechtungen mit der Zeit- und Psychoanalysegeschichte zu entdecken.
Nicht nur ist Maria von Stach selbst eine beeindruckende Frau, auch die Vielzahl ihrer Begegnungen mit wichtigen Zeitgenossen sind bemerkenswert.

Maria von Stach, 1911 auf dem Weimarer IPV-Kongress

Maria von Stach, 1911 auf dem Weimarer IPV-Kongress (Foto: Franz Vältl)

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Der Photograph des Weimarer Psychoanalytiker-Kongresses von 1911. Splitter zur Biographie von Franz Vältl

von Andreas Peglau*

2012 war es möglich, Franz Vältl als denjenigen zu identifizieren, der das berühmte Weimarer Kongressfoto von 1911 aufgenommen hat, und einige Angaben zu seinem Lebenslauf mitzuteilen (Peglau u. Schröter 2013, S. 134, siehe auch hier). Das kann nun ergänzt werden.

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Eine “unerfüllbare Forderung” an die “Gesetzgeberin des Philosophierens”. Die erste öffentliche Weltanschauungsdebatte der Psychoanalytiker

von Andreas Peglau

1983 berichtete Helmut Dahmer in der Psyche von Publikationen, die Ende der 1920er, Anfang der 1930er Jahre zur Identität der Psychoanalyse Stellung nahmen. Kernpunkte waren auf der einen Seite Wilhelm Reichs Plädoyers für eine Annäherung von Psychoanalyse und Marxismus, auf der anderen die Betonung des naturwissenschaftlich-objektiven, daher „unpolitischen“ Charakters der Analyse sowie die Distanzierung von „linker“ Psychoanalyseauslegung und Bolschewismus. Dahmer wies auch darauf hin, dass es Vergleichbares schon „am Vorabend des ersten Weltkriegs“ gegeben habe, „in Gestalt einer Erörterung des Verhältnisses von Psychoanalyse und Philosophie“ (Dahmer 1983, S. 1133). Auch diese frühere Kontroverse ist der Betrachtung wert.  Weiterlesen

Sigmund Freud in Weimar. Ein Foto aus dem Jahr 1911 – und eine Momentaufnahme der psychoanalytischen Bewegung

von Andreas Peglau[1]

In der Psychoanalyse-Geschichtsschreibung hat es lange Zeit wenig Beachtung gefunden, dass ihre wichtigsten Vertreter 1911 in der Goethe-und-Schiller-Stadt Weimar zusammentrafen. Aber auch dieser Kongress ist aus mehreren Gründen genauerer Betrachtung wert.

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