von Andreas Peglau
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Als ich hörte, worüber Ernst Federn zu berichten hätte – über Unterdrückungsmechanismen zwischen KZ-Häftlingen – wußte ich, daß da ein wichtiges Thema für die ,,ICH-Zeitung“ zu finden wäre. Schon während unseres Interviews dämmerte mir, daß es mich viel persönlicher und umfassender treffen würde als erwartet. Und als ich mir mit ein paar Tagen Abstand das Tonband mit unserem Gespräch anhörte, wurde mir regelrecht schlecht. (Ich befürchte, daß das nur ehemalige DDR-Bürger so ganz nachvollziehen können; am besten vielleicht diejenigen, die sich ähnlich enthusiastisch bis naiv mit ihrem Staat identifiziert haben wie ich.)
Wenn das auch nur im Wesentlichen stimmte, was Ernst Federn erzählte, war nicht nur eine meiner letzten verbliebenen Vorstellungen von dem heroischen Erbe, daß wir DDR-Bürger hätten fortführen sollen, falsch. Wie ließe sich dann überhaupt noch zwischen ,,Gut“ und ,,Böse“ unterscheiden? Aber gerade diese Unterscheidung hatte mir doch immer so wertvolle Dienste geleistet, wenn ich mich orientieren wollte: die guten Zwerge und die böse Fee, meine offenbar belohnungswürdigen Seiten und die offenbar strafwürdigen, die guten und die schlechten Zensuren. Später die guten Kommunisten und die bösen Imperialisten, noch später die guten Entwicklungsländer und die bösen Industrienationen – und eben, bislang ungebrochen: die guten KZ-Häftlinge und ihre bösen Bewacher.
Gottseidank verlangte die journalistische Sorgfaltspflicht sowieso, nach Belegen zu suchen, die die Ungeheuerlichkeiten des Interviews bestätigen konnten – oder noch besser: nicht bestätigen konnten. Um es vorwegzunehmen: Je mehr ich gelesen und gefragt habe, desto klarer wurde, daß Federns Erinnerungen nicht nur subjektiv verzerrte Wahrnehmungen von Randerscheinungen sind.
Aber der Reihe nach. Über Buchenwald wurde auch zu DDR-Zeiten viel veröffentlicht. Einiges davon sah ich mir jetzt genauer an.
,,Buchenwald – ein Konzentrationslager“ wurde geschrieben u.a. von dem ehemaligen Buchenwald-Häftling Emil Carlebach. Hier wird das Verhältnis der Häftlinge untereinander so dargestellt: Die Kommunisten setzten im Lager ihren Kampf gegen den Nationalsozialismus
,,fort und verbündeteten sich dabei mit jedem, der zum Widerstand bereit war, ob Sozialdemokrat, Katholik, Franzose, Pole oder Russe. Wir hatten einen Häftlingskodex, daraus ein paar Kemsätze: Ihr sollt keine Unterschiede zwischen Kameraden machen und allen Kameraden helfen! Ihr sollt wachsam sein gegen Denunzianten, Kameradendiebstahl und vorbildlich sein in der Disziplin! Gegen die Feinde aber sollt Ihr mit allen tauglichen Mitteln vorgehen …“.
Welche Mittel waren tauglich? Wer waren die Feinde? Nur die SS? Anscheinend doch auch denunzierende, stehlende, ,,undisziplinierte“ Kameraden. Oder waren das dann einfach keine Kameraden mehr? Wie viele ,,Kameraden“ gab es unter den tausenden von Häftlingen, von denen die Kommunisten – neben „Kriminellen“, Homosexuellen, ,,Bibelforschern“ (= Zeugen Jehovas, – A.P.), ,,Asozialen“, Juden, „Zigeunern“ … – niemals auch nur 10% ausmachten?
Und schließlich lauerte selbst in den Reihen der politischen Gefangenen der Verrat: Waren doch sogar
,,die mit einem roten Winkel gekennzeichneten Häftlinge nicht alle Antifaschisten oder Hitlergegner. Es gab unter ihnen auch Nazis … Weiter gab es ‘Meckerer und Miesmacher‘, Fremdenlegionäre und andere. Sie ließen sich oft gegen die antifaschistischen Häftlinge als Spitzel und Zuträger für die SS mißbrauchen … Gegen diese Helfershelfer mußte angegangen werden …“.
Waren Trotzkisten Miesmacher? Wer noch? Wie wurde gegen sie angegangen? Wie wurde die eigene Machtposition erreicht und behauptet?
,,Zunächst galt es, mehr Einfluß im Lager zu bekommen, die ‘grünen‘ Schläger (kriminelle Häftlinge, die anfänglich durch die SS mit Schlüsselpositionen im Lager betraut wurden – A.P.) auszuschalten. Ihnen wurden alle erdenklichen Schwierigkeiten bereitet, man ließ sie bei jeder Gelegenheit auffallen … Alles war darauf abgestellt, die ‘grünen‘ Lagerfunktionäre in den Augen der SS zu kompromittieren und als unfähig erscheinen zu lassen, während bei den ‘Roten‘ immer der Laden klappte“,
erinnert sich Robert Leibbrand, ZK-Mitglied des Kommunistischen Jugendverbandes Deutschlands in dem Buch ,,Widerstand in Buchenwald“.
Was heißt ,,der Laden klappte“? Welche Forderungen und Wünsche der SS mußten dafür erfüllt werden, wo war die Grenze dieser Wunscherfüllung?
Wenn auch nach der Lektüre dieser Bücher mehr Fragen offen bleiben als beantwortet werden (allerdings auch die: Warum habe ich mir oder anderen solche Fragen nicht vor 20 Jahren gestellt, nicht mal heimlich?), wird selbst hier deutlich: Von einer allgemeinen Solidarität zwischen allen Häftlingen konnte keine Rede sein. Weiterlesen machte klar: Die Risse in der Häftlingsgesellschaft teilten nicht nur Gegner und Befürworter stalinistischer Kommunismus-Auffassungen:
,,Auf … den gewöhnlichen Häftling, der keine Armbinde trug, haben zum Beispiel die Capos (= Häftlinge mit Führungs- und Organisationsfunktionen, – A.P.) herabgesehen. Während er hungerte, bis er verhungerte, ist es den Capos zumindest ernährungsmäßig nicht schlecht gegangen … Psychologisch, charakterologisch sind diese Capo-Typen daher auch eher so zu beurteilen wie die SS bzw. die Lagerwache … Oft genug waren die Capos ,schärfer‘ als die Lagerwache … schlugen zum Beispiel manchmal viel mehr auf sie ein als selbst die SS. Wurden doch von vornherein im allgemeinen nur solche Häftlinge zu Capos gemacht, die zu derartigem Vorgehen eben taugten, bzw. sofort abgesetzt, sobald sie in diesem Sinne nicht mittaten.“
So erinnert sich Victor Frankl, der „Vater der Logotherapie“, nach 7-jährigem Lagereraufentalt in Auschwitz, Dachau und verschiedenen ,,Außenlagern“. Er bestätigt ,,den harten gegenseitigen Kampf ums Dasein … auch zwischen den Häftlingen … Schonungslos wird da für die eigenen Interessen gekämpft, seien es nun die persönlichen oder die eines engsten Freundeskreises“. Buchenwald hat er allerdings nicht kennengelernt – im Gegensatz zu dem österreichischen Katholiken Eugen Kogon. Von 1938 bis 45 in Buchenwald interniert, formuliert dieser später, in einem Untersuchungsbericht ehemaliger KZ-Häftlinge:
,,Die deutschen Konzentrationslager waren eine Welt für sich … in die der Mensch geworfen wurde, der nun mit all seinen Tugenden und Lastern – mehr Lastern als Tugenden – um die nackte Existenz und das bloße Überleben kämpfte. Gegen die SS allein? Beileibe nicht, genauso, ja noch mehr sogar gegen seine eigenen Mitgefangenen!“
Kurt Pätzold – Historiker schon zu DDR-Zeiten – den ich informationssuchend anrief, hat mir geholfen, wenigstens dieses mörderische Gegeneinander besser zu verstehen. Es war ein Fehler, meinte er, anzunehmen, daß sich Menschen unter einem Knüppel solidarisieren würden. Und da endlich dachte ich an Zusammenhänge, die mir auf anderen Gebieten längst selbstverständlich zu sein schienen: Wenn Eltern mehrere Kinder haben und diese unterdrücken und terrorisieren ist es unwahrscheinlich, daß diese Kinder sich in gegenseitiger Liebe verbünden und gemeinsam gegen ihre Unterdrücker zur Wehr setzen. Viel eher werden sie einen großen Teil ihrer Fähigkeit zu Liebe und Solidarität einbüßen und gezwungenermaßen das elterliche Spiel mitspielen: sich gegenseitig verpetzen, weh tun und um die Zuwendung ihrer Eltern buhlen. Hier wie dort ist die Annahme unsinnig: Je stärker die Unterdrückung, desto besser verhalten sich die Menschen (z. B.: Stalinisten und Trotzkisten, die sich ,,draußen“ bekriegen, ,,finden“ im Lager „zueinander“). Aber das Gegenteil wird wohl stimmen: Je unmenschlicher die Lebensumstände, desto schwerer ist es, sich menschlich zu verhalten, desto wahrscheinlicher wird der Rückgriff auf anerzogene Destruktivität. Kann es unmenschlichere Lebensumstände geben als das KZ? Kaum.
Und selbst hier hat es Ausnahmen gegeben, Menschen, die sich für andere aufopferten, ihrem Glauben oder ihrer Überzeugung sogar öffentlich weiter treu blieben, wie zum Beispiel der Pfarrer Paul Schneider. Im November `37 nach Buchenwald gebracht, weigerte er sich beim Appell, der Nazi-Fahne Ehre zu erweisen und behielt seine Mütze auf. ,,Er erhielt sofort 25 Stockschläge und wurde in den Bunker geworfen“, in eine ständig verdunkelte Zelle, auf deren Boden ,,das Wasser 5 cm hoch stand“, erhielt nur selten Essen, durfte sich niemals waschen, wurde täglich mehrmals mit einem Ochsenziemer geschlagen, so daß er ,,am ganzen Körper bis zu faustgroße Löcher von den Schlägen hatte“ (Kogon).
13 Monate ließ sich der für den Bunker verantwortliche SS-Hauptscharführer Martin Sommer, der ,,Henker von Buchenwald“, Zeit, um Schneider zu Tode zu quälen.
Wie aber konnte man überleben in diesem
,,Dschungel der Verwilderung, in den von außen hineingeschossen, aus dem zum Erhängen herausgeholt, in dem vergiftet, vergast, um Leben und Einfluß intrigiert, um materielle Besserstellung gekämpft, geschwindelt und betrogen wurde, neue Klassen und Schichten sich bildeten, … wo die Bewußtseinsinhalte sich wandelten, die sittlichen Wertmaßstäbe bis zum Zerbrechen sich bogen, Orgien begangen und Messen gefeiert, Treue gehalten, Liebe erwiesen und Haß gegeifert wurde“ (Kogon)?
Victor Frankl antwortet:
,,Unter den Lagerinsassen, die sich viele, viele Jahre in Lagern aufhielten, … konnten sich im Durchschnitt nur jene am Leben erhalten, die in diesem Kampf um die Lebenserhaltung skrupellos waren und auch vor Gewalttätigkeit, ja sogar nicht einmal vor Kameradschaftsdiebstahl zurückschreckten. Wir alle, die wir durch tausend und abertausend glückliche Zufälle oder Gotteswunder … mit dem Leben davongekommen sind, wir wissen es und können es ruhig sagen: Die Besten sind nicht zurückgekommen.“
Eine solche Wertung darf wohl nur jemand vornehmen, der selbst im KZ war. Was dürfen alle anderen, denen dieses Schicksal erspart blieb? Meiner Meinung nach: sich als allererstes ausgiebig an die eigene Nase fassen, bevor sie auch nur ein böses Wort über Häftlinge jedweder Art von Konzentrationslager aussprechen. Um bei mir zu bleiben: Daß ich kein Paul Schneider gewesen wäre, weiß ich. Daß ich keinen Profi-Sadisten wie Martin Sommer abgegeben hätte, darüber bin ich mir ziemlich sicher. Aber alles andere dazwischen?
Doch weiter, denn auf Überheblichkeit und Vorverurteilungen zu verzichten, kann nicht heißen, zur Verfügung stehende Wahrheiten zu ignorieren. Und dazu rechne ich das Buch, auf das ich zwei Monate nach meinem Gespräch mit Ernst Federn gestoßen bin: ,,Der gesäuberte Antifaschismus. Die SED und die roten Kapos von Buchenwald“ von Lutz Niethammer. (Die im ,,Neuen Deutschland“ vom 12.12.94 unter der Überschrift ,,Kalter Krieg gegen Buchenwald. Die Bild-Zeitung und ihr Prof. Niethammer“ vorgetragene Kritik schien mir nach dem Lesen des Buches keinesfalls stichhaltig. Gespräche mit Lutz Niethammer und dem von ihm für Hilfestellungen bedankten Ost-Berliner Historiker Olaf Groehler haben mittlerweile meine Überzeugung von der Seriosität des Buches verstärkt. Was im Vorwort formuliert ist, halte ich für glaubhaft: ,,Wir hoffen auch, daß die LeserInnen spüren werden, daß es nicht unsere Absicht ist, mit dieser Veröffentlichung den kommunistischen Widerstand im Dritten Reich im ganzen oder den Buchenwalder im besonderen zu schmähen. Im Gegenteil: Wir wollen ihm – nach einer langen Zeit tödlicher Heroisierung und Legendenbildung – den Respekt der genauen, der kritischen, auch der tragischen Wahrnehmung nach seinen eigenen Aussagen verschaffen … Walter Benjamin hätte wohl von rettender Kritik gesprochen.“)
Ich kann nur versuchen, zusammenzufassen, welches Bild von Buchenwald und speziell der Rolle der kommunistischen Häftlinge in diesem Buch gezeichnet – und weitgehend belegt – wird. (Alle folgenden Zahlen und Zitate sind – wenn nicht anders gekennzeichnet – dort zu finden.)
- Das ,,Kapo-System“ – die Häftlings,,selbstverwaltung“ kam – nach dem Vorbild Dachaus – in allen großen Lagern zur Anwendung. Buchenwald war jedoch das einzige KZ, in dem die Schlüsselstellungen darin vorwiegend Kommunisten innehatten. Der Vorteil dieser ,,Personalpolitik“ für die SS war der bereits vorhandene Organisationsgrad der kommunistischen Zusammenarbeit, deren interne Hierarchien, ihre Disziplin und – in einem immer mehr sich ,,internationalisierenden“ Lager (der Anteil deutscher Häftlinge fiel kontinuierlich auf letztlich unter 10%) – ihre ebenfalls internationale Organisationsstruktur. All das waren natürlich gleichzeitig günstige Voraussetzungen für das konspirative Netz, das die Kommunisten auch alsbald knüpften.
- Die Kommunisten nutzten ihre – immer von der unberechenbaren ,,Gnade“ der SS abhängige – Macht, um Ordnung und Disziplin im Lager durchzusetzen, vielfach individuelle Härten zu lindern, unzählige Leben zu retten: ,,Das Verdienst der Kommunisten um die KL-Gefangenen kann kaum hoch genug eingeschätzt werden“, urteilt Eugen Kogon. Das ist ein entscheidender Unterschied zum – bis auf Ausnahmen – brutalem Egoismus, der das Verhalten ,,krimineller“ Kapos kennzeichnete. Von – zumal organisiertem -Widerstand gegen die SS konnte zudem bei den ,,grünen“ Häftlingen keine Rede sein. Politische Häftlinge dagegen waren – so Kogon – ,,in jedem KL“ bestrebt, ,,den Verwaltungsapparat in die Hand zu bekommen, um sich mit allen verfügbaren Mitteln gegen die SS behaupten zu können“ und ,,einen Beitrag zur allgemeinen Zersetzung und Überwindung des Systems zu leisten“. Die Kommunisten waren dabei die erfolgreichsten und das vor allem in Buchenwald.
(Paul Schneider ist unzweifelhaft „sauberer“ geblieben. War seine Lösung die bessere? Hat er mehr dazu beigetragen, den Faschismus zu bekämpfen als die Kommunisten?)
- Häftlinge, die dabei im Wege standen oder stehen konnten, wurden „ausgeschaltet“. Die Palette reichte vom bloßen ,,Abhängen“ (Isolieren, von jeder, oft lebenswichtigen Information und Hilfe abtrennen) und „Verschicken“ in oft gefährdetere Außenlager, über Denunziationen bei der SS (so wurde z.B. der ,,grüne“ Lagerälteste Josef Ohles beseitigt, der zuvor selbst durch Denunzieren der ,,Roten“ an die Macht gekommen war) – bis zum Tod durch Giftspritzen im Krankenrevier. Letzteres ereilte z. B. den SS-Spitzel Kuschnir-Kuschnarew, der ,,mehrere hundert Kameraden zu Tode gebracht hat“ (Kogon) und den ,,grünen“ Blockältestesten Bertl Bruckner, der den Kommunisten Rudi Arndt bei der SS denunziert hatte und so an dessen Ermordung mitschuldig war (Plänkers/ Federn). Es konnte aber auch in Ungnade gefallene Kameraden aus den eigenen Reihen treffen, wie den vormaligen kommunistischen Lagerältesten Johannes Bechert, der ,,am 2.3.43 im Häftlingskrankenhaus zu Tode kam.“
- Gleichzeitig waren die Kommunisten bemüht, vor allem diejenigen Häftlinge zu schützen, die in einem nach dem Faschismus entstehenden kommunistischen Staat am wichtigsten sein sollten: Kommunisten, später auch Sozialdemokraten. (Maßstab für den politischen Wert oder Unwert war offenbar die jeweilige – im Lager zumeist mit Verspätung bekanntgewordene – ,,Linie“ Stalins.)
Dieser Schutz für die eigenen Genossen war möglich durch ,,Opfertausch“: An den Schlüsselstellen, die darüber entschieden, wer die konkreten Häftlinge zu sein hatten, die zu verschiedenen Arbeitsaufgaben, aber auch zu ,,medizinischen Experimenten“, in Außenlager oder Todeskommandos eingeteilt wurden, saßen in Buchenwald Kommunisten wie Willi Seifert und sorgten dafür, daß ,,hunderte wertvoller Menschen gerettet“ wurden, ,,teils indem sie von Todestransportlisten heimlich gestrichen, teils indem sie, wenn ihr Leben im Stammlager gefährdet war, in Außenkommandos geschmuggelt wurden“, oder wenigstens vorübergehend für körperlich weniger belastende Tätigkeit eingeteilt wurden (Kogon).
Priorität hatten aber im Konfliktfall die eigenen Genossen, die als erste von den Todeslisten verschwanden und durch andere Häftlinge ersetzt wurden. Denn wohlgemerkt: An der von der SS vorgegebenen Zahl todgeweihterHäftlinge konnte niemand etwas ändern.
Wer aber wurde statt der eigenen Genossen eingetragen? Nachweislich politische Gegner (,,Zinker gehen über den Rost“). Aber auch ,,Minderwertige“, ,,Asoziale“, ,,völlig Disziplinlose …, wohinter man unter den deutschen Häftlingen sozial Unangepaßte wie Trinker, Ganoven, Schwule, Neurotiker, insbesondere aber auch ethnisch Verachtete wie Ostjuden, Zigeuner … vermuten muß“. Auch deutsche Kommunisten – wie der Rest ihres Volkes – waren nicht gegen die Annahme gefeit, daß es ,,menschliches Leben gäbe, das in kritischen Situationen ausgelöscht werden müsse oder ausgelöscht werden könne“.
Dieser „Opfertausch“ war äußerst erfolgreich: Die SED hat später selbst festgestellt, daß in Buchenwald in 8 Jahren 72 Kommunisten und 14 Sozialdemokraten umgekommen sind, darunter nur 17 Kommunisten und 7 Sozialdemokraten durch unmittelbare Gewalteinwirkung wie Erschießen oder Erhängen. 796 Genossen überlebten dieses KZ. Ähnlich (prozentual) geringe Verlustzahlen kann keine andere Häftlingsgruppierung aufweisen.
(Schweinerei, Mord, Verbrechen!! Oder was? Was hätte ich getan, wenn ich einen Freund oder gar meine Frau oder meine Kinder auf einer solchen Liste entdeckt hätte – und die Möglichkeit gehabt hätte, sie durch andere zu ersetzen? Welche ,,anderen“ würde ich wählen?)
- Die Zuarbeit für die SS konnte sehr weit gehen – wenn es sich zum Beispiel um ,,Disziplinlose“ handelte, die das Selbstverwaltungsregime durch Einzelaktionen gefährdeten bzw. sich ihm überhaupt widersetzten. Das zeigt u.a. „die Geschichte von Grigorij …, jenes russischen Soldaten, der der SS entwischte, … von den Ordnungskräften der … Selbstverwaltung aufgespürt und ausgeliefert und nach nochmaligem Ausbruch erneut von den deutschen Funktionären zusammengeschlagen und dann von der SS erschossen wurde“. Dabei – und überhaupt – spielte die Erziehung im Kaiserreich eine verbindende Rolle: In bezug auf ,,die deutschen Sekundärtugenden von formaler Ordnung und militärischer Disziplin, von Einordnungs- und Leistungsbereitschaft, die Verdrängung von Spontanität, Natur und Spiel“ gab es mehr unbewußte Übereinstimmungen zwischen ,,roten“ und ,,braunen“ Deutschen, als mit vielen der ,,fremden“ Häftlinge.
- Einige der ,,roten“ Funktionshäftlinge, wie der Kapo der Effektenkammer, Heinz Bausch oder der Lagerkontrolleur Hein Hauptmann, scheinen ihre disziplinarischen Befugnisse als willkommenes Alibi für das Ausleben brutaler und sadistischer Impulse genutzt zu haben – ohne dabei aber auch nur in die Nähe der alltäglichen Mordorgien der SS zu kommen. Andere, wie der zeitweilige Lagerälteste Hans Eiden oder der langjährige Kapo Robert Siewert genossen unter vielen Häftlingen Achtung wegen ihres Mutes und ihrer Menschlichkeit.
- Für ,,unzuverlässige“, ,,gefährliche“ oder gar aufmüpfige Lagerfunktionäre hatte die SS Todes- und andere Strafen parat, nicht nur die Kommunisten Rudi Arndt, Walter Krämer, Karl Peix starben auf diese Weise. Noch am 4. April 1945 – eine Woche vor der Befreiung des Lagers – wurden die KPD-Mitglieder Georg Thomas (1. Lagerältester) und Ludwig Szymczak (2. Lagerältester) erschossen, weil sie sich geweigert hatten, eigenhändig zwei Flüchtlinge aufzuhängen.
Aber für einige besonders zuverlässige Häftlingsfunktionäre standen auch besondere Privilegien zur Verfügung – in Buchenwald ebenso wie in anderen KZs. Zum Beispiel für Ernst Busse, seit 1925 hauptamtlicher Funktionär von Gewerkschaft und KPD, Reichstagsabgeordneter im Jahre 1932, Buchenwald-Häftling seit 1937. Einerseits wurde er als Mitglied des dreiköpfigen illegalen Lagerkomitees zum entscheidenden Drahtzieher des antifaschistischen Widerstands im Lager. Andererseits bekleidete er auch offizielle Funktionen: zunächst als Lagerältester, dann als Kapo (= Chef) im Krankenrevier. Ihn durfte
,,man sich nicht als hungerleidenden Tragenschlepper im Häftlingszebra vorstellen, sondern … eher in der Dienstleistungsfunktion eines Verwaltungsdirektors eines ständig überforderten Krankenhauses. Für ihn gilt die Lagerordnung nicht; er und die Seinen müssen nicht zum Appell … Er hat ein Zimmer für sich und arbeitet auf einem Louise-Seize-Stuhl, er trägt einen guten Anzug oder im Dienst einen Arztkittel … Die Revierküche versorgt ihn mit – ihm amtlich zustehenden – Sonderrationen … Er beaufsichtigt ein Personal von Dutzenden von anderen Häftlingen …, plant Neubauten des Reviers und organisiert dessen Ausstattung.“
Und er erhält von der SS auch ein Stück geliehene Macht über Leben und Tod, stellt selbständig von den SS-Ärzten angeforderte Listen mit insgesamt 150 Opfern für ,,medizinische Versuche“ zusammen.
Ein Fazit zog bereits im April `45 die ,,Abteilung für psychologische Kriegsführung“ der US-Armee nach Befragungen der befreiten Häftlinge: Die Kommunisten
,,übernahmen die Führung, um Buchenwald zu einem besseren Lebensbereich zu machen. Um das zu erreichen, mußten sie eine bestimmte Arbeitsleistung, Ordnung und Disziplin erzielen. Somit waren ihre Mittel durch das Ziel gerechtfertigt. Die Motive der Kommunisten sind insofern, als sie nachvollzogen werden können, vollständig human. Nur der Tüchtigste konnte 12 Jahre KZ überleben. Die Tüchtigkeit bestand darin, die SS von der eigenen Nützlichkeit zu überzeugen … Gestützt durch den heiligen Egoismus ihrer Mission, durch den Lebenswillen, um ein kommunistisches Deutschland zu formen, verloren sie ihren menschlichen Idealismus. Sie wurden hart, wollten nicht für sich selbst überleben, sondern im Namen der proletarischen Zukunft Deutschlands und rechtfertigten dadurch viele extreme Mittel des Überlebens. Für sie sind die meisten anderen ‘Banditen‘. Sie betrachten sich selbst fast als den einzigen wertvollen Rest des großen Auswahlprozesses, den das System der Konzentrationslager darstellte.“
Ich wüßte gerne, wie ich reagiert hätte, wenn ich das alles im Geschichtsunterricht gehört hätte. Irgendwann muß ich jedenfalls an den Punkt gekommen sein, wo ich ihre Legenden brauchte, um meine eigenen zu rechtfertigen: Den Glauben, auf der einzig richtigen Seite zu stehen, alles Positive gepachtet zu haben, was die Menschheitsgeschichte jemals hervorgebracht hat. War doch somit nahezu alles, was ich tat, ,,geheiligt“. Aber eben nur solange, wie mir die möglichst vollständige Reinheit ,,unserer Sache“ gewährleistet schien. Wie sollte ich da ausgerechnet den Buchenwalder Helden ,,fehlerhafte“ Verhaltensweisen zugestehen?
Aber reicht es überhaupt aus, von ,,den Buchenwalder Helden“ zu sprechen? Müßte ich nicht, um sie wenigstens heute besser zu verstehen, auch nach den Motiven jedes Einzelnen fragen? Was gab einigen Wenigen die Kraft, etwas zu tun, was auch in weniger mörderischen Systemen zu den Ausnahmen gehört: Widerstand zu leisten gegen eine übermächtige Gewalt? Was mag jeder Einzelne von denen gefühlt haben, die wie ein Gott über fremdes Leben zu entscheiden hatten? ,,Größe“? Scham? Nichts? Wer von ihnen hielt es für schlecht, aber unumgänglich? Wer ist innerlich daran zerbrochen? Wer war erfreut, endlich zeigen zu können, ,,was in ihm steckt“, alte Rechnungen begleichen zu können? Wer war innerlich so abgestorben, daß er wie ein Roboter nur den vermeintlichen ,,Auftrag der Partei“ ausführte, egal wie dieser gerade lautete? Wem unter ihnen ist es gelungen – wie es Ernst Federn als einzigen Ausweg sieht – sich ,,äußerlich anzupassen, aber innerlich zu wehren“?
(Schreibe ich jetzt noch über Buchenwald oder beteilige ich mich schon an der DDR-Vergangenheitsbewältigung, versuche ich nur, jene zu begreifen oder auch mich selbst? Aber die DDR war kein KZ. Wir hatten andere Alternativen.)
Unmenschlichkeiten, die gut rationalisiert werden, lassen sich jedenfalls viel leichter vollbringen. Aber um an solche Rationalisierungen glauben zu können, muß zuvor eine seelische Basis geschaffen worden sein. War dafür die gefühlstötende, autoritäre Atmosphäre in der deutschen Durchschnittsfamilie und -Schule, das militaristische, feindbildreiche Gesellschafts-Klima nicht eine hervorragende Brutstätte? (Und hat das irgendwann wirklich aufgehört?)
Ohne den Einfluß verinnerlichter – ,,typisch deutscher“? – Normen zu berücksichtigen, ohne Analyse ihrer Kindheit und Erziehung, werden wir die KZ-Häftlinge nicht verstehen. Ohne unsere eigene Lebensgeschichte nach Schuld, Verantwortung, Anpasserei und Egoismus abzusuchen, werden wir sie niemals gerecht beurteilen können. Geschweige denn, in einer ähnlichen Situation besser handeln als sie.
Es steckt sicher immer noch ein Teil ,,Nicht-Wahr-Haben-Wollen“ dahinter, daß ich nach der Lektüre des „gesäuberten Antifaschismus“ weitergesucht habe: nach ähnlichen Verknüpfungen von Schuld und Verantwortung bei anderen, bei ,,Nicht-Kommunisten“. Aber ich sehe auch gar nicht ein, daß der Spieß einfach nur umgedreht wird: Die vormals völlig Unbefleckten stehen jetzt geschlossen bis zum Hals im Blut – ,,Typisch Stalinisten!“ (Und da offenbar nur ein konstantes Maß an Schuld zu vergeben ist, werden mit zunehmender Verantwortung der einen die anderen immer sauberer: So schlimm war die SS ja gar nicht – jedenfalls nicht im Vergleich zu den ,,Roten“!)
Insofern finde ich wichtig, ebenfalls nicht zu ignorieren, wie verbreitet grundsätzlich ähnliche Erfahrungen mit Kollaboration und Widerstand, Anpassung und Auflehnung sind. Das erfuhren im 2. Weltkrieg u.a. Franzosen, Tschechen, Polen, Ukrainer, zu anderen Zeiten andere Völker. Selbst die Geschichte des Holocaust ist nicht frei davon.
Hannah Ahrendt, jüdische Schriftstellerin und Philosophin:
,,In Amsterdam wie in Warschau, in Berlin wie in Budapest konnten sich die Nazis darauf verlassen, daß jüdische Funktionäre Personal- und Vermögenslisten ausfertigen, die Kosten für Deportation und Vernichtung bei den zu Deportierenden aufbringen, frei gewordene Wohnungen im Auge behalten und Polizeikräfte zur Verfügung stellen würden, um die Juden zu ergreifen und auf die Züge bringen zu helfen – bis zum bitteren Ende, der Übergabe des jüdischen Gemeindebesitzes zwecks ordnungsgemäßer Konfiskation. Auch verteilten sie den gelben Stern …
Noch heute bezeugen ihre von den Nazis beeinflußten, aber nicht diktierten Manifeste, wie sie ihre neue Macht genossen – ‘der jüdische Zentralrat ist mit der Vollmacht ausgestattet, über den gesamten materiellen und geistigen Besitz der Juden und über die vorhandenen jüdischen Arbeitskräfte zu verfügen‘ … Wir wissen, wie den jüdischen Funktionären zumute war, als man sie zu Werkzeugen des Mordes machte – wie Kapitänen, ‘die das sinkende Schiff doch noch sicher in den Hafen bringen, weil sie einen großen Teil der kostbaren Ladung über Bord geworfen hatten‘, wie Rettern des jüdischen Volkes, die ‘mit hundert Opfern tausend Menschen retten, mit tausend Opfern zehntausend‘. (Die Wirklichkeit sah noch erheblich anders aus: Dr. Kastner – Vizepräsident der zionistischen Organisation in Budapest – z. B. erkaufte in Ungarn die Rettung von genau 1.684 Menschen mit ungefähr 476.000 Opfern.)
Da man doch nicht einmal ‘mit tausend Opfern hundert Menschen‘ rettete, durfte man in der Meinung der Judenräte auf keinen Fall die Auswahl ‘dem blinden Zufall‘ überlassen; und diejenigen, die dem Zufall zuvorkamen, waren der Meinung, sie seien im Besitz ‘wahrhaft heiliger Grundsätze‘ als ‘Lenker der schwachen menschlichen Hand, die den Namen des Unbekannten aufs Papier schreibt und damit über Leben und Tod entscheidet‘.
Und wen schrieben die ‘heiligen Grundsätze‘ zur Rettung vor? Diejenigen, ‘die zeitlebens für den Zibur (die Gemeinschaft) gewirkt hatten‘, also die Funktionäre, und ‘die prominentesten Juden‘ – wie im Kastner-Bericht nachzulesen ist. Niemand hielt es für notwendig, den jüdischen Funktionären ein Schweigegelübde abzunehmen; sie waren freiwillige Geheimnisträger, entweder, um Ruhe und Ordnung aufrechtzuerhalten und Panik zu vermeiden, wie in Dr. Kastners Fall, oder aus der ‘menschlichen‘ Erwägung, daß ‘in Erwartung des Todes durch Vergasung, zu leben nur noch härter wäre‘, wie Dr. Leo Baeck, der ehemalige Oberrabbiner von Berlin, meinte.“
,,Gut“ und „Böse“‘ sind also wohl tatsächlich nicht so leicht zu trennen, wie ich gehofft hatte. (Sollten diese Begriffe überhaupt keinen Sinn haben?) Heißt das: Juden (und Kommunisten) sind genauso schuldig wie deutsche Faschisten? Nur wenn man annimmt, daß diejenigen, die andere Menschen in eine Zwangslage bringen, sie deformieren, keine Verantwortung für deren anschließendes Verhalten haben – sondern ausschließlich die Deformierten selbst. Ein durch Eltern und Gesellschaft kaputtgespieltes Kind wäre dann ,,selbst schuld!“ an seinem ,,auffälligen“ Verhalten. Das halte ich für falsch.
Auf den deutschen Faschismus angewendet: Ich halte ihn nicht nur für schuldig an dem von seinen Vertretern begangenen Massenmord, sondern auch für jedes Verbrechen, jede Bösartigkeit und Gemeinheit, die in einem weniger repressiven System nicht begangen worden wäre. Aber das heißt ja eben leider nicht, daß man ,,den Faschismus“ für alles Schlechte verantwortlich machen kann, was zwischen 1933 und 1945 passiert ist. Auch nicht in Buchenwald.
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PS: Wie sich in Lutz Niethammers Buch feststellen läßt, scheitert nach 1945 jedes ,,Schwarz/ Weiß“-Denken erneut: Zunächst kommen die Buchenwalder Kommunisten in die ihnen erwartungsgemäß zugestandenen politischen Führungspositionen – Walter Bartel, ehemaliger Vorsitzender des Illegalen Lagerkomitees, z.B. als persönlicher Referent Wilhelm Piecks – obwohl sie von dem moskaugeschulten Walter Ulbricht bereits 1945 in ihrer Mehrheit als ,,sektiererisch“ eingeschätzt werden. In den nächsten 10 Jahren fallen jedoch die allermeisten von ihnen ,,Säuberungen“ zum Opfer, die – nicht nur in der DDR – mit Hilfe der sowjetischen Militäradministration durchgeführt werden, um potentielle Gegner von Stalin (und Ulbricht) auszuschalten. Dabei werden als Gründe für deren Entlassungen, Degradierungen, Versetzungen, Haftstrafen in deutschen Gefängnissen oder sibirischen Lagern teilweise auch deren menschliche Verfehlungen im KZ herangezogen. Der mächtigste Häftling Buchenwalds, Ernst Busse, der nach 1945 u.a. zum Innenminister und Stellvertretenden Ministerpräsidenten Thüringens gemacht worden war, wurde 1950 von der sowjetischen Militäradministration verhaftet, als Kriegsverbrecher verurteilt und in ein sowjetisches Gefangenenlager in Workuta deportiert, wo er 1952 ums Leben kam. Begründet wurde seine Bestrafung u.a. mit den von ihm zusammengestellten Todeslisten in Buchenwald.
Nach Stalins Tod werden die ,,gesäuberten“ Buchenwald-Häftlinge zögerlich (und teilweise auch nur sehr intern) von der SED rehabilitiert und in vorwiegend unbedeutenden Funktionen wieder eingesetzt. Noch später entsinnt man sich ihrer als ,,Vorbilder der jungen Generation“ (E. Honecker), und erklärt mit ihrer Hilfe die heldenhafte Seite des kommunistischen Widerstands in Buchenwald zur einzig wahren.
Was Ernst Busse betrifft: Erst am 2. April 1990 teilt das ,,Neue Deutschland“ die Entscheidung der Zentralen Schiedskommission der PDS mit, ,,daß auch die Verfolgung des Genossen Busse Ausdruck stalinistischer Willkür sei und er rehabilitiert wurde“. In den Moskauer Akten gilt er nach wie vor als Kriegsverbrecher.
Wer hat Recht?
Verwendete Literatur:
Bruno Apitz ,,Nackt unter Wölfen“, Halle 1958
Tomas Plänkers/ Ernst Federn ,,Vertreibung und Rückkehr. Interviews zur Geschichte Ernst Federns und der Psychoanalyse“, Tübingen 1994
Hannah Ahrendt ,,Eichmann in Jerusalem. Ein Bericht von der Banalität des Bösen“, Leipzig 1990
Emil Carlebach u.a. „Buchenwald – ein Konzentrationslager“, Berlin (Ost) 1988
Klaus Drobitsch ,,Widerstand in Buchenwald“, Berlin (Ost) 1977
Victor A. Frankl „Trotzdem Ja zum Leben sagen. Ein Psychologe erlebt das Konzentrationslager“, München 1994
Olaf Groehler ,,Der gesäuberte Antifaschismus – eine Rezension“, in ,,Disput 1/ 95“, Berlin
Eugen Kogon ,,Der SS-Staat. Das System der deutschen Konzentrationslager“, München 1994
Lutz Niethammer (Hrsg.) „Der ‘gesäuberte‘ Antifaschismus. Die SED und die roten Kapos von Buchenwald“, Berlin 1994
Frühere Veröffentlichungen in ICH – die Psychozeitung 1/95 sowie in „Weltall, Erde …ICH“ bzw. www.weltall-erde-ich.de.
Aktuelle Informationen über Forschungen zum KZ „Buchenwald“ finden sich hier: http://www.buchenwald.de/69/
Tipps zum Weiterlesen:
„Eingesperrt von meinen Befreiern …“. Inhaftiert in Buchenwald 1944-45 und 1945-48