Offener Brief zum Thema C. G. Jung und „Afrikaner“

Der Europäer, unbekümmert um seine geistige Höhe, kann nicht “ungestraft” in Afrika unter Negern leben, denn unbemerkt geht deren Psychologie in ihn ein, und er wird – dagegen hilft kein Sträuben – unbewußt zum Neger. Dafür existiert in Afrika der wohlbekannte technische Ausdruck “going black” [sic; schwarzwerden]. Es ist kein bloßer Snobismus des Engländers, wenn ihm der in den Kolonien, vielleicht aus bestem Blut Geborene als “slightly inferior” [sic; leicht minderwertig] gilt. Dahinter stecken Tatsachen.
(C. G. Jung, Gesammelte Werke 10, para. 249, 1927 geschrieben)

DIES IST DIE PUBLIKATION EINES OFFENEN BRIEFES AUF DEUTSCH, ITALIENISCH, FRANZÖSISCH , SPANISCH UND ENGLISCH (ZUERST VERÖFFENTLICHT IN ENGLISCHER SPRACHE IN THE BRITISH JOURNAL OF PSYCHOTHERAPY, UND IN DER FOLGEZEIT IN VERSCHIEDENEN SPRACHEN IN MEHR ALS ZEHN ZEITSCHRIFTEN).

DIE LISTE DER UNTERSCHREIBENDEN – EINE GRUPPE JUNGSCHER ANALYTIKER/INNEN UND AKADEMIKER/INNEN AUF INDIVIDUELLER BASIS – SOWIE EINE BIBLIOGRAPHIE DER VERWENDETEN LITERATUR BEFINDEN SICH AM ENDE DER DEUTSCHEN ÜBERSETZUNG.

Aus dem Englischen übersetzt von Dr. Birgit Heuer (British Jungian Analytic Association, London) und Dr. Gottfried M. Heuer (Association of Jungian Analysts, London).

*

Vor dreissig Jahren veröffentlichte das British Journal of Psychotherapy (BJP) einen Artikel von Dr. Farhad Dalal mit dem Titel: ‘Jung: A Rassist‘ [‘Jung: ein Rassist‘] (Dalal 1988). Bedauerlicherweise hat es seitdem von Seiten der Jungianer und der Analytischen Psychologie weder ein ausdrückliches Eingeständnis noch eine Entschuldigung für Jungs Äusserungen gegeben.

Wir Unterzeichnenden dieses Briefes sind eine Gruppe von Jung’schen Analytikern und Akademikern aus dem Bereich der Analytischen Psychologie. Es ist unser Ziel, das Schweigen zu dem oben erwähnten Thema zu beenden. Wir haben uns an das BJP gewandt, weil der Untertitel des Journals ein Interesse an zeitgenössischer Jungianscher Praxis zeigt.

Mit grosser wissenschatlicher Genauigkeit arbeitet Dalal heraus, wie Jung sich über Menschen afrikanischen, süd-asiatisch-indischen und anderen farbigen oder indigenen Ursprungs äussert. (Siehe dazu auch: „Der Europäer kann nicht ‚ungestraft‘ in Afrika unter Negern leben“. Textbeispiele für C. G. Jungs Rassismus)

Bereits vor der Veröffentlichung des Artikels, aber auch in der Folge, hat Jungs Einstellung bei den betroffenen Menschengruppen Unbehagen und Ärger ausgelöst. Entsprechende Reaktionen hat es auch von Seiten klinischer, akademischer und kultur-politisch bewusster Kreise gegeben.

Zahlreiche Analytische Psychologen und Jungianische Akademiker sind sich seit Jahrzehnten der Implikationen von Jungs Äussserungen bewusst. So haben sich einige der Unterzeichnenden bereits langfristig dafür eingesetzt, oeffentlich Verantwortung zu uebernehmen. Leider hat dies bis heute nicht zu einer ausdruecklichen Stellungsnahme geführt.

Unsere Sorge ist, dass Jungs kolonialistische und rassistische Vorstellungen – expliziter und impliziter Art – bei den Betroffenen sowohl zu inneren, als auch äusseren Verletzungen geführt haben. Dabei denken wir an internalisierte Wertlosigkeit und mangelnde Selbstwertschätzung, aber auch an interpersonelle und soziale Konsequenzen für die oben erwähnten Gruppen, Gemeinschaften und Individuen. Die Unterzeichnenden dieses Briefes sind ausserdem der Meinung, dass Jungs Äusserungen Aspekte von de facto Rassismus in struktureller und institutioneller Form mit sich gebracht haben.

Das intellektuelle und kulturelle Klima des späten 19ten und frühen 20sten Jahrhunderts brachte ein breites Spektrum kolonialistischer und rassistischer Einstellungen. Jung’s grösstenteils unkritische Übernahme solcher Haltungen führte zu einem hierarchischen Ansatz, dem zufolge Menschen mit afrikanischem Hintergrund erscheinen, als fehle ihnen die mentale Dimension weisser Europäer, so dass die emotionalen und psychischen Prozesse der Ersteren ‘primitiv‘ erscheinen. Ausserdem schenkte Jung Warnungen seines zeitgenössischen Umkreises, dass seine Ansichten problematisch seien, kein Gehör.

Wir bezweifeln, dass es Kliniker oder Akademiker Jungianischer oder Post-Jungianscher Orientierung gibt, die die genannten Ideen und Einstellungen heutzutage unterschreiben würden. Gleichzeitig bestärkt das Fehlen einer öffentlichen Distanzierung von Jung hinsichtlich dieser Positionen ein gewisses implizites Vorurteil, wo Hautfarbe als indikativ von ‘Rasse‘ und bestimmten psychologischen Characteristika verstanden wird. Wenn wir es versäumen, solche problematischen Einstellungen öffentlich einzugestehen und uns für die resultierenden Verletzungen zu entschuldigen, entspricht das nicht dem Ethos und Geist von Menschen, die, wie wir, gegenwärtig in Jungianischen und Post-Jungianschen Zusammenhängen arbeiten und die Themen wie Diversität, Gleichheit, soziale Gerechtigkeit und politischen Aktivismus unterstützen oder sich für die Respektierung von Unterschiedlichkeit bezüglich Kultur, Religion und sexueller Orientierung einsetzen. Einige wichtige Publikationen zu diesen Themen werden am Ende dieses Briefes aufgeführt.

Wir sind ausserdem bemüht, mehr farbige Studenten, Kandidaten, Kliniker oder Akademiker zu animieren, zum Gebiet der Analytischen Psychologie beizutragen, sei es durch eigene Ausbildung oder Forschung. In diesem Zusammenhang könnte sich auch eine differenziertere Haltung in Bezug auf Unterschiedlichkeit entwickeln, als wir sie im Moment aufweisen koennen.

Wir möchten ausserdem deutlich machen, dass dieser Brief nicht darauf abzielt, Jung zu kritisieren, sondern vielmehr, dass wir selbst volle Verantwortung nehmen möchten für die Verletzungen, die in den letzten 30 Jahren aus seiner Einstellung erwachsen sind, wo wenig getan wurde, um Jungs Fehler auszugleichen.

Wir bedauern zutiefst, selbst dazu beigetragen zu haben, dass soviel Zeit vergangen ist, bis ein öffentliches Statement wie dieser Brief zustande gekommen ist. Es ist uns klar, dass es für Menschen afrikanischem Ursprungs und anderem farbigen Hintergrunds, die ähnlichen Vorurteilen ausgesetzt waren, extrem problematisch ist, sich in Jung’sche Analyse zu begeben oder selbst eine Ausbildung zum Jungianer zu machen. Obwohl farbige Menschen in allen Bereichen der Psychotherapie unterrepräsentiert sind, ist das Problem laut Umfragen im Jungianischen Bereich besonders ausgeprägt.

Auf diesem Hintergrund möchten wir uns an all diejenigen wenden, die mit Analytischer Psychologie zu tun haben – wir selbst eingeschlossen – mit der Aufforderung, eine neue Aufgabe zu übernehmen: Verantwortung dafür, dass Theorien, die farbigen Menschen schaden, korrigiert und verändert werden; eine öffentliche Entschuldigung für Diskriminierung und tatsächlich erwachsene Schäden herbeizuführen, und Wege zu finden, farbige Kollegen und Gemeinschaften für Analytische Psychologie zu engagieren. Wir möchten alle, die an Jungianischen Ausbildungen, Behandlungen, oder Studien beteiligt sind, bitten, ihre Aufmerksamkeit vermehrt auf Studien klinischer, sozialer oder kultureller Natur zu richten, die Vorurteil, Diversität, oder inter- und trans-kulturelle Perspektiven thematisieren.

Wir wissen, dass innerhalb unserer Jungianischen Gruppierungen Dialog, Reflektion und Veränderung nötig sein werden, um unsere Ziele zu verwirklichen. Wir hoffen, dass Jungianische Kollegen in aller Welt unsere positiven Intentionen erkennen und willkomenheissen. Ausserdem suchen wir das Gespräch mit Individuen und Institutionen, die unsere Bemühungen um die ausstehenden Veränderungen unterstützen.

 

DEIRDRE BAIR PhD. Unabhängige Wissenschaftlerin und Schriftstellerin. Autorin von Jung: A Biography (Gradiva Award for biography 2004). USA

JOHN BEEBE MD. C.G. Jung Institute of San Francisco. USA

FANNY BREWSTER PhD, MFA. Philadelphia  Association of Jungian Analysts. Professor of  Clinical Psychology, Pacifica Graduate Institute. USA

ROGER BROOKE PhD, ABPP. Professor of Psychology, Duquesne University. Affiliate Member, Inter-Regional Society for Jungian Analysts. Executive Com- mittee International Association for Jungian Studies. USA/South Africa

STEFANO CARTA  PhD. Associazione Italiana per lo Studio della Psicologia Ana- litica. Professor of Dynamic and Clinical Psychology, University  of Cagliari. Italy

MOIRA DUCKWORTH  BA, B.Ed. Association of Jungian Analysts. UK

BETTY S.  FLOWERS  PhD.  Professor  Emeritus,  University  of  Texas  at  Austin. USA

HEATHER FORMAINI  PhD. Australian and New Zealand Society of Jungian Ana- lysts. Italy/Australia

LYNN ALICIA FRANCO, MA, MSW, LCSW. C.G. Jung Institute of San Fran- cisco. USA/Colombia

CHRISTINE HEJINIAN PhD. C.G. Jung Institute of San Francisco. USA

BIRGIT HEUER PhD. British Jungian Analytic Association. UK

GOTTFRIED M. HEUER PhD. Association of Jungian Analysts. Internationale Assoziation für Otto Gross Studien. Unabhängiger Wissenschaftler. UK

BARBARA HOLIFIELD MSW, MFT. C.G. Jung Institute of San Francisco.

Adjunct Professor, California Institute of Integral Studies. USA

ANTONIO KARIM LANFRANCHI MD. Analytical Psychologist. Italy/Egypt

SAM KIMBLES PhD. C.G. Jung Institute of San Francisco. USA

MONICA LUCI PhD. Associazione Italiana di Psicologia Analitica. Italy

BEGUM MAITRA MBBS, DPM, MD (Psychiatry), MRCPsych. Retired Child and Adolescent Psychiatrist. Association of Jungian Analysts. UK/India

JON MILLS PsyD, PhD, CPsych, ABPP. Professor of Psychology and Psychoanal- ysis, Adler Graduate Professional School, Toronto. Executive Committee Interna- tional Association for Jungian Studies. Canada

HELEN MORGAN. British Jungian Analytic Association. UK

GORDON MURRAY MFT. C.G. Jung Institute of San Francisco. USA

KONOYU NAKAMURA PhD. Professor, Otemon Gakuin University. Executive Committee, International Association of Jungian Studies. Japan

EVA PATTIS PhD. Centro Italiano di Psicologica Analitica. Italy

DENISE G. RAMOS PhD. Brazilian Society for Analytical Psychology (SBrAP). Vice-President for Americas of the International Society of Sandplay Therapy. Full Professor at the Post Graduation Program in Clinical Psychology at Pontificia; Universidade Católica de São Paulo. Brazil

SUSAN ROWLAND PhD. Professor of Jung and the Humanities, Pacifica Graduate  Institute. USA/UK

ANDREW SAMUELS. Society of Analytical Psychology. Professor of Analytical Psychology,University of Essex. Past Chair, UK Council for Psychotherapy. UK

SULAGNA SENGUPTA MA. Ehemals Mitglied, India Jung Centre. International Association for Jungian Studies. Autorin von  Jung in India. India

THOMAS SINGER MD. C.G. Jung Institute of San Francisco. USA

KHENU SINGH MD. C.G. Jung Institute of San Francisco. Staff Psychiatrist, Adult Forensic Behavioral Health, Alameda County at Santa Rita Jail. USA

ANNA M. SPIELVOGEL MD, PhD. C.G. Jung Institute of San Francisco. Clinical Professor of Psychiatry, University of San Francisco. USA

MARTIN STONE B.Sc. Association of Jungian Analysts. UK

TRISTAN TROUDART MD. Israel Institute for Jungian Psychology. Israel

ALAN G. VAUGHAN, PhD, JD. C.G. Jung Institute of San Francisco. Core Psychology Faculty, College of Social Sciences, Saybrook University. Association of Black Psychologists. USA

RUTH WILLIAMS MA. Association of Jungian Analysts. UK

POLLY YOUNG-EISENDRATH PhD. Jungian Psychoanalytic Association. Clinical Associate Professor of Psychiatry, University of Vermont. Ehemalige Vorsitzende, Vermont Association for Psychoanalytic Studies, USA

LUIGI ZOJA PhD. Centro Italiano di Psicologica Analitica. Italy

 

AUSWAHLBIBLIOGRAPHIE VON TEXTEN, DIE BEI DER FORMULIERUNG DES OFFENEN BRIEFES ZU RATE GEZOGEN WORDEN SIND

Adams, M.V. (1996) The Multicultural Imagination: Race, Color and the  Unconscious. New York: Routledge.

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Ortiz Hill, M. (1997) C.G. Jung – in the heart of darkness, Spring 61, S. 45–63.

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Samuels, A. (2018) Jung and ‘Africans’: A critical and contemporary review of some of the issues, International Journal of Jungian Studies 10(4), S. 23–34.

Sengupta, S. (2013) Jung in India. New Orleans: Spring Journal Books.

Singer, T. (2010) Playing the race card: A cultural complex in action, in: Heuer, G. (Hrg.), Sacral Revolutions: Reflecting on the Work of Andrew Samuels Cutting Edges in Psychoanalysis and          Jungian Analysis, London and New York: Routledge, S. 252–60.

Singer, T. (2016) Snapshots of the Obamacare cultural complex, in: Kiehl, E., Saban, M. & Samuels, A. (Hrg.), Analysis and Activism: Social and Political Contributions of Jungian          Psychology. London and New York: Routledge, S. 147–56. .

Singh, K. (2017) Can we have a conversation? Against totalization and toward a dialogical hermeneutics, Jung Journal 11(2), S. 20–34.

Vaughan, A.G. (2018) A conversation between Like Minded Colleagues and Friends: Alan Vaughan and Andrew Samuels. Questing for New Jungian Paradigms on Ethnicity, Racism, and Culture within the Individuation of Analytical Psychology, Jung Journal: Culture and Psyche 12(2), S. 118–37.

Young-Eisendrath, P. (1987) The absence of black Americans as Jungian Analysts, Quadrant 20(2), S. 40–53.

 

 

Lettera Aperta di un gruppo di analisti junghiani sulle teorie relative
agli “africani” negli scritti di C.G. Jung

Gentile Direttore,

Trent’anni fa, il British Journal of Psychotherapy pubblicò un articolo
del dottor Farhad Dalal, intitolato “Jung: un razzista” (Dalal, 1988). Purtroppo
da allora dall’area della psicologia analitica e dell’analisi junghiana
non è stato espresso né un adeguato riconoscimento, né delle scuse per
quanto Jung ha scritto e Dalal criticato (per contestualizzare quanto segue,
l’abstract dell’articolo di Dalal è incluso nell’appendice di questa lettera).
Questa lettera vuole porre fine al silenzio, da parte di un gruppo di persone,
analisti junghiani, clinici e accademici, che utilizzano i concetti della
psicologia analitica. Ci siamo sentiti ulteriormente incoraggiati a scrivere al
BJP a causa dello slogan della rivista che esplicita il suo interesse per “la
clinica junghiana contemporanea”.
In uno studio dettagliato Dalal delineò ciò che Jung scrisse a proposito
delle persone di origine africana, indiana e dell’Asia meridionale, come di
altre popolazioni di colore, e dei popoli indigeni. Sia prima sia dopo l’articolo
la visione di Jung ha causato considerevole turbamento e spesso rabbia
in quelle comunità. Turbamento e rabbia per gli scritti di Jung è stata
espressa anche nei circoli clinici, accademici e culturali in genere. Gli psicologi
analisti e altri studiosi conoscevano le implicazioni delle idee di
Jung da decenni; tra i firmatari di questa lettera ci sono anche persone che
hanno fatto una campagna affinché questi problemi venissero riconosciuti.
Tuttavia, è mancata una presa di posizione responsabile, seria e pubblica
nei confronti di tali implicazioni.
Condividiamo la preoccupazione che le idee coloniali e razziste di Jung
– talvolta esplicite e talvolta implicite – abbiano causato sofferenza interiore
(per esempio, un senso di inferiorità e un atteggiamento di rinuncia) ed
esteriore (conseguenze interpersonali e sociali) nei gruppi, nelle comunità,
e negli individui indicati nel paragrafo precedente. Inoltre, è opinione dei
firmatari di questa lettera che tali idee abbiamo portato di fatto a espressioni
di razzismo istituzionale e strutturale nelle organizzazioni junghiane.
L’ambiente intellettuale e culturale della psicologia del tardo XIX secolo
e dei primi del XX secolo ha spesso indotto atteggiamenti razzisti e coloniali.
L’aver sposato in maniera acritica questi atteggiamenti ha portato
Jung a ritenere giustificabile una gerarchia in cui le persone di origine africana
fossero descrivibili come “primitivi” nel loro funzionamento emozionale
e psicologico, cioè “mancanti di uno strato della mente” che gli europei
bianchi avrebbero posseduto. Inoltre, Jung non ha prestato ascolto agli
avvertimenti circa la problematicità delle sue concezioni, che pur provenivano
dalla sua cerchia.
Dubitiamo che i clinici e gli accademici contemporanei nella comunità
junghiana e post-junghiana sosterrebbero oggi tali idee, ma la mancanza di
una presa di distanza aperta da Jung su queste questioni ha permesso che alcuni
pregiudizi impliciti nell’opera di Jung, non esaminati e incontrastati, si
perpetuassero. Per esempio, l’uso del colore della pelle come indicativo della
“razza” e di certi tratti psicologici. Il non aver mai riconosciuto pubblicamente
né chiesto scusa per questi atteggiamenti offensivi, e per il danno e la confusione
che possono aver causato, non è certo in sintonia con lo spirito e l’etica
di coloro che oggi partecipano a quelle comunità junghiane e non-junghiane
che sostengono e valorizzano la diversità, la parità di genere, la giustizia sociale,
l’attivismo politico e il rispetto per le differenze tra le popolazioni, le
culture, le religioni e gli orientamenti sessuali. Alcune pubblicazioni che trattano
queste aree d’interesse sono elencate alla fine di questa lettera. Desideriamo,
inoltre, accogliere un numero maggiore di allievi, clinici e ricercatori di
colore che possano studiare, fare la propria formazione, portare avanti la ricerca
e contribuire alla psicologia analitica, così da sviluppare e mettere in pratica
un nuovo atteggiamento verso le differenze umane, più raffinato rispetto a
quello che abbiamo ereditato, o quello che ancora abbiamo.
E dunque, le dichiarazioni qui presenti non intendono rimproverare Jung,
ma piuttosto servono ad assumere su noi stessi la responsabilità per i danni
provocati in questi 30 anni, in cui poco è stato fatto per correggere gli errori
di Jung. Ci rammarichiamo anzi profondamente di aver impiegato così tanto
tempo per pubblicare questa dichiarazione. Ci rendiamo conto di quanto sia
stato difficile per le persone di discendenza africana e per le altre popolazioni
che sono state diffamate in questo modo, contemplare di entrare in analisi e/o
nel training analitico junghiano per diventare analisti junghiani; infatti, se è
vero che le persone di colore sono in genere sotto-rappresentate nelle scuole
di psicoterapia, laddove sono state fatte delle comparazioni i dati suggeriscono
che il problema è ancora più marcato nelle comunità cliniche junghiane.
Alla luce di ciò, facciamo appello a tutti coloro che sono coinvolti nella psicologia
analitica, noi compresi, affinché accolgano ed esigano nuovi impegni:
accettare la responsabilità di correggere e cambiare le teorie che ledono
le persone di colore, chiedere scusa per il danno e la discriminazione arrecati,
e trovare modi nuovi di mantenere la psicologia analitica impegnata con le
comunità e i colleghi di colore. Chiediamo a tutti coloro che sono coinvolti
nel training junghiano, nella terapia e nella ricerca, di accrescere l’attenzione
nei programmi allo studio approfondito delle questioni culturali, sociali e
cliniche relative al pregiudizio, ai preconcetti, alla diversità, e alle prospettive
e al sapere transculturali o interculturali.
Riconosciamo che dal punto di vista collettivo raggiungere questi obiettivi
richiederà impegno nel dialogo, nella riflessione e nel cambiamento all’interno
delle nostre comunità junghiane. Speriamo che i nostri colleghi in tutto
il mondo riconosceranno e accoglieranno le nostre buone intenzioni. Siamo
anche alla ricerca di un dialogo con i singoli e le istituzioni che sono pronti
ad assisterci nel nostro tentativo di apportare quei cambiamenti che sono oggi
necessari.

(Traduzione di Monica Luci)

Copyright © FrancoAngeli

This work is released under Creative Commons Attribution – Non-Commercial – NoDerivatives License

 

LETTRE OUVERTE D’UN GROUPE DE JUNGIENS
AU SUJET DES ECRITS ET DES THEORIES DE C.G. JUNG SUR LES «AFRICAINS»

Cher Editeur,

Il y a trente ans, le British Journal of Psychotherapy publiait un article du Dr Farhad Dalal dont le titre était : « Jung, un raciste » (Dalal, 1988). Malheureusement, depuis aucune reconnaissance convenable ou excuse concernant ce que Jung a écrit et que critiquait Dalal n’a été adressée par le monde de la psychologie analytique et de l’analyse jungienne. (Pour remettre dans le contexte ce qui suit, le résumé de l’article du Dr Dalal a été placé en annexe de cette lettre.)

Nous sommes un groupe d’individus – analystes jungiens, cliniciens et universitaires utilisant les concepts de la psychologie analytique – qui écrivons aujourd’hui pour faire cesser ce silence. Nous nous sommes sentis encouragés d’écrire au BJP en particulier parce que le Journal affiche clairement son intérêt pour les « pratiques jungiennes actuelles ».

De façon érudite et détaillée, le Dr Dalal expose ce que Jung a écrit sur les personnes de descendance africaine, d’Asie du Sud ou indienne, de même que sur d’autres populations de couleur, et sur les peuples autochtones. Avant et depuis l’article, les positions de Jung ont suscité un trouble considérable et souvent de la colère au sein des communautés concernées. Le même trouble et la même colère au sujet des positions de Jung ont aussi émergé dans les cercles cliniques, universitaires et culturels en général. Les psychologues analytiques et les autres Jungiens connaissent les idées de Jung depuis des décennies ; certains signataires de cette Lettre ont fait campagne pour la reconnaissance de ces problèmes. Mais s’en occuper de façon responsable, sérieuse et publique a échoué.

Nous partageons cette préoccupation que les idées coloniales et racistes de Jung, parfois explicites, parfois implicites, ont conduit à des dommages intérieurs – par exemple, des sentiments d’infériorité et d’auto-abnégation internalisés – et extérieurs – tels que des conséquences interpersonnelles et sociales – pour les groupes, les communautés et les individus mentionnés au paragraphe précédent. De plus, dans l’esprit des signataires de cette lettre, ces idées ont également conduit de facto à des aspects de racisme institutionnel et structurel, présents dans les organisations jungiennes.

L’environnement intellectuel et culturel de la psychologie de la fin du XIXe siècle et du début du XXe siècle a encouragé de nombreuses attitudes coloniales et racistes. La façon dont Jung a épousé, sans les critiquer, ces attitudes l’a conduit à conclure qu’il était fondé d’établir une hiérarchie selon laquelle il manquerait aux peuples d’origine africaine une strate de l’esprit que possèdent les Européens. Ils seraient par conséquent « primitifs » dans leur fonctionnement émotionnel et psychologique. En outre, Jung n’a pas non plus réussi à entendre les mises en garde de son entourage sur le caractère problématique de ses positions.

Nous doutons qu’aucun clinicien ou universitaire de la communauté jungienne ou post-jungienne défendrait ces positions aujourd’hui, mais l’absence d’une distanciation franche de Jung sur ces questions a permis à des biais implicites du travail de Jung – non étudiés et non  discutés – de continuer de se perpétuer. Par exemple, l’utilisation de la couleur de peau comme symbole à la fois de la « race » et de certains traits psychologiques. Cet échec à reconnaître et à formuler des excuses pour ces attitudes offensantes et leurs dégâts et confusion potentiels n’est pas non plus en adéquation avec l’esprit et l’ethos de personnes qui, comme nous, participent actuellement aux communautés jungiennes et post-jungiennes qui soutiennent et attachent de l’importance à la diversité, à l’égalité des genres, à la justice sociale, à l’activisme politique et au respect des différences entre les peuples, les cultures, les religions et les orientations sexuelles. Certaines publications dans ces domaines sont listées à la fin de cette Lettre.

Nous voulons, par ailleurs, accueillir davantage d’étudiants, de cliniciens et d’universitaires de couleur pour étudier, se former et conduire des recherches, et contribuer à la psychologie analytique, développant et concrétisant ainsi une attitude plus fine envers les différences humaines que celle dont nous avons hérité ou que nous avons encore.

Ainsi, nos déclarations ici vont moins dans le sens d’une condamnation de Jung que d’une affirmation de notre responsabilité pour le préjudice qui s’en est suivi depuis trente ans et contre lequel peu de choses ont été menées pour rectifier les erreurs de Jung.

Nous regrettons profondément d’avoir mis si longtemps à produire une telle déclaration. Nous réalisons que cela a été extrêmement difficile pour les personnes de descendance africaine, et d’autres populations qui ont été dénigrées de la même façon, d’envisager d’entrer en formation ou en traitement jungiens, ou de devenir analyste jungien. S’il est vrai que les personnes de couleur sont sous-représentées dans les psychothérapies en général, les données sociales suggèrent que, quand les comparaisons ont été possibles, on a constaté que le problème était même plus marqué dans la communauté clinique jungienne.

A la lumière de cela, nous appelons tous ceux impliqués dans la psychologie analytique, y compris nous-mêmes, à insister sur nos nouvelles obligations : accepter notre responsabilité de corriger et changer les théories qui ont blessé les personnes de couleur, présenter nos excuses pour les préjudices et discriminations actuels, et trouver de nouvelles façons de garder la psychologie analytique impliquée avec les communautés et les collègues de couleur. Nous appelons tous ceux engagés dans la formation, la clinique et la recherche jungiennes à jouer de vigilance dans leurs programmes sur l’étude en profondeur des questions cliniques, sociales et culturelles relatives aux biais, aux préjudices, à la diversité, aux perspectives transculturelles ou interculturelles et au savoir.

Nous reconnaissons que, collectivement, il faudra pour atteindre ces buts s’engager dans un dialogue, une réflexion et des changements au sein des communautés jungiennes. Nous espérons que nos collègues du monde jungien reconnaîtront et accueilleront nos bonnes intentions. Nous espérons aussi converser avec les individus ou les institutions qui sont prêtes à nous épauler dans nos efforts pour opérer les changements qui sont aujourd’hui nécessaires.

 

CARTA ABIERTA DE UN GRUPO DE JUNGUIANOS Y JUNGUIANAS[1] SOBRE LA CUESTIÓN DE LOS ESCRITOS Y TEORÍAS DE JUNG SOBRE LOS „AFRICANOS“

Estimado Editor,

Hace treinta años, la Revista Británica de Psicoterapia publicó un artículo del Dr. Farhad Dalal titulado: „Jung, un racista“ (Dalal, 1988). Lamentablemente, el campo de la psicología analítica y el análisis junguiano no ha admitido ni se ha disculpado adecuadamente por lo que Jung escribió, y que Dalal criticó. (Para contextualizar lo que sigue, se ha incluido el Resumen del artículo de Dalal en un Apéndice de esta carta).

Escribimos ahora como un grupo de individuos – analistas junguianos/as, clínicos/as y académicos/as que utilizan conceptos de la psicología analítica –  para poner fin al silencio. Nos sentimos alentados a escribir a la RBP en particular porque el titular de la Revista dejó en claro su interés en la „práctica junguiana de hoy“.

Mediante un estudio detallado, Dalal expone lo que Jung escribió sobre las personas de herencia africana e india del sur de Asia, así como sobre otras poblaciones de color[2] y pueblos indígenas[3]. Antes y después del artículo, las opiniones de Jung han causado una preocupación considerable y, a menudo, enojo en las comunidades involucradas. Los puntos de vista de Jung han causado también preocupación y enojo en los círculos clínicos, académicos y culturales en general. Los psicólogos y psicólogas analíticos/as y otros junguianos y junguianas conocen las implicancias de las ideas de Jung desde hace décadas; hay firmantes de esta Carta que han hecho campaña por el reconocimiento de estos problemas. Pero no han sido abordados de manera responsable, seria y pública.

Compartimos la preocupación de que las ideas coloniales y racistas de Jung –  a veces explícitas y otras implícitas  –  han provocado daños internos (por ejemplo, inferioridad interiorizada y postergación de sí mismos) y daños externos (como consecuencias sociales e interpersonales) a los grupos, comunidades e individuos mencionados en el párrafo anterior. Además, en opinión de los firmantes de esta carta, estas ideas han llevado también a que aspectos del racismo de facto institucional y estructural estén presentes en las organizaciones junguianas.

El ambiente intelectual y cultural de la psicología de finales del siglo XIX y principios del siglo XX promovió muchas actitudes coloniales y racistas. El hecho de que Jung aceptara estas actitudes en gran parte sin cuestionarlas, lo llevó a concluir que estaba justificado al crear una jerarquía en la que se suponía que las personas de herencia africana „carecían de una capa“ de „mente“ que los europeos blancos poseían y, por lo tanto, eran „primitivas“ en su funcionamiento emocional y psicológico. Además, tampoco escuchó las advertencias de su círculo de que sus puntos de vista eran problemáticos.

Dudamos de que alguno de los clínicos y clínicas, y académicos y académicas contemporáneos de la comunidad junguiana y post-junguiana respalde estas ideas ahora, pero la falta de un distanciamiento abierto hacia Jung en estos asuntos ha permitido que se perpetúen algunos sesgos implícitos en el trabajo de Jung, permaneciendo no examinados ni cuestionados. Por ejemplo, el uso del color de la piel como un símbolo tanto de la „raza“ como de ciertos rasgos psicológicos. El hecho de no reconocer y pedir disculpas por estas actitudes ofensivas, y su confusión y daño potencial, tampoco está en consonancia con el espíritu y la ética de las personas que, como nosotros, participan actualmente en comunidades junguianas y post-jungianas que apoyan y valoran la diversidad, la igualdad de género, la justicia social, el activismo político y el respeto por las diferencias en las poblaciones, las culturas, las religiones y las orientaciones sexuales. Algunas de las publicaciones en estas áreas se enumeran al final de la Carta.

Queremos, además, reclutar más estudiantes, clínicos y académicos de color para estudiar, enseñar, realizar investigaciones y contribuir a la psicología analítica, desarrollando y actualizando una actitud más refinada hacia las diferencias humanas que la que hemos heredado, o que ahora podemos tener.

Y, entonces, nuestras declaraciones aquí no son tanto para castigar a Jung como para responsabilizarnos por el daño que se ha producido en estos 30 años, en los que se ha hecho poco para corregir los errores de Jung.

Lamentamos profundamente nuestro papel por haber tardado tanto en publicar una declaración como esta. Nos damos cuenta de que ha sido extremadamente difícil para las personas de ascendencia africana, y otras poblaciones que han sido difamadas de manera similar, contemplar la posibilidad de ingresar ya sea a la formación o a la terapia junguiana, o convertirse en analistas junguianos. Si bien es cierto que las personas de color están subrepresentadas en las psicoterapias en general, los datos sociales sugieren que, donde se pueden hacer y se han hecho comparaciones, el problema es aún más marcado dentro de las comunidades clínicas junguianas.

A la luz de esto, hacemos un llamado a todos los involucrados en la psicología analítica, incluyéndonos a nosotros mismos, a aceptar e insistir en nuevas obligaciones: a aceptar la responsabilidad de corregir y cambiar las teorías que dañan a las personas de color, a pedir disculpas por el daño y la discriminación actuales, y a encontrar nuevas formas de mantener la psicología analítica comprometida con las comunidades y colegas de color. Hacemos un llamado a todos los involucrados en la formación, la terapia y los estudios junguianos, a aumentar la atención en sus programas al estudio en profundidad de los asuntos clínicos, sociales y culturales relacionados con los sesgos, los prejuicios, la diversidad, y las perspectivas y conocimientos transculturales o interculturales.

Reconocemos que, colectivamente, alcanzar estos objetivos requerirá involucrarse en el diálogo, la reflexión y el cambio dentro de nuestras comunidades junguianas. Esperamos que nuestros colegas, en todo el mundo junguiano, reconozcan y den la bienvenida a nuestras buenas intenciones. También buscamos conversaciones con individuos e instituciones que estén preparados para ayudarnos en nuestros esfuerzos para hacer los cambios que ahora son necesarios.

[1] En español los adjetivos deben coincidir en género y número con los sustantivos, por lo tanto, la expresión “psicólogo junguiano” será masculina, excluyendo el femenino. Este es un problema en nuestra lengua que en los últimos años se ha debatido y cuestionado entre los movimientos de mujeres y de disidencias sexuales. De hecho se ha comenzado a utilizar el “lenguaje inclusivo”, sea utilizando el “@” (indicando masculino y femenino), la “x”, o la “e” (incluyendo la diversidad genérica más allá del masculino y/o femenino). Para los fines de esta traducción que pretende ser inclusiva o, cuando menos, no exclusivamente masculina, proponemos la inclusión del femenino en todos los casos que así lo requiera, para no dificultar la lectura. (N. de las T.)

[2] El uso o expresión “de color” esconde -a la vez que muestra- la relación de poder entre “blancos” y “no-blancos”. Así como la mujer es lo que no-es-hombre, las personas/poblaciones “de color” son aquellos que no-son-blancos. El blanco no es un color, porque es quien define lo que es un color. No sólo el color de la piel, que a veces puede ser “el correcto”, sino la clase social o el lugar de origen son también factores de racialización condicionantes del acceso a lugares de poder, y en este caso, de formación y análisis en las instituciones junguianas. Por todo ello, desaconsejamos para próximas publicaciones el uso de “persona de color”, y sugerimos reemplazarlo por “persona racializada”. El término “racialización” describe el proceso social mediante el cual los cuerpos, los grupos sociales, las culturas y etnicidades se les produce como si pertenecieran a diferentes categorías fijas de sujetos, cargadas de una naturaleza ontológica que las condiciona y estabiliza. (N. de las T.)

[3] En línea con lo planteado anteriormente, y reconociendo nuestros orígenes mestizos, recomendamos en próximas publicaciones el uso de “población originaria” y no “indígena”, término que ha sido considerado por muchos pueblos como despectivo y/o colonialista. (N. de las T.)

 

 

OPEN LETTER FROM A GROUP OF JUNGIANS ON THE QUESTION OF JUNG’S WRITINGS ON AND THEORIES ABOUT ‘AFRICANS’

Address for correspondence: Professor Andrew Samuels: andrew@andrewsamuels.net  

Dear Editor,

Thirty years ago, the British Journal of Psychotherapy published a paper by Dr. Farhad Dalal entitled ‘Jung: A Racist’ (Dalal, 1988). Regrettably, no adequate acknowledgement or apology for what Jung wrote, and Dalal critiqued, has been forthcoming from the field of analytical psychology and Jungian analysis. (To contextualize what follows, the Abstract to Dalal’s paper has been placed in an Appendix to this letter.)

We write now as a group of individuals – Jungian analysts, clinicians, and academics utilizing concepts from analytical psychology – to end the silence. We felt further encouraged to write to the BJP in particular because of the Journal’s strapline making clear its interest in ‘Jungian practice today’.

Via detailed scholarship, Dalal sets out what Jung wrote about persons of African and South Asian Indian heritage, as well as other populations of colour, and Indigenous peoples. Before and since the paper, Jung’s views have caused considerable disquiet and often anger within the communities concerned. There has also been disquiet and anger about Jung’s views in clinical, academic and cultural circles generally. Analytical psychologists and other Jungians have known about the implications of Jung’s ideas for decades; there are signatories to this Letter who have campaigned for recognition of the problems. But there has been a failure to address them responsibly, seriously and in public.

We share the concern that Jung’s colonial and racist ideas – sometimes explicit and sometimes implied – have led to inner harm (for example, internalized inferiority and self-abnegation) and outer harm (such as interpersonal and social consequences) for the groups, communities and individuals mentioned in the previous paragraph. Moreover, in the opinion of the signatories to this letter, these ideas have also led to aspects of de facto institutional and structural racism being present in Jungian organizations.

The intellectual and cultural environment of late 19th and early 20th century psychology promoted many colonial and racist attitudes. Jung’s largely uncritical embrace of these attitudes led him to conclude that he was justified in constructing a hierarchy in which people of African heritage were alleged to ‘lack a layer’ of ‘mind’ that white Europeans possessed, and thus were ‘primitive’ in their emotional and psychological functioning. In addition, he also failed to listen to warnings from within his circle that his views were problematic.

We doubt that any contemporary clinicians and academics in the Jungian and post-Jungian community would endorse these ideas now, but the absence of an open distancing from Jung on these questions has allowed for some implicit biases in Jung’s work to remain perpetuated: unexamined and unchallenged. For example, the use of skin colour as symbolic of both ‘race’ and certain psychological traits. Failure to acknowledge and apologize for these offensive attitudes, and their potential harm and confusion, is also not in keeping with the spirit and ethos of people who, like us, currently participate in Jungian and post-Jungian communities that support and value diversity, gender equality, social justice, political activism, and respect for differences in populations, cultures, religions, and sexual orientations. Some of the publications in these areas are listed at the end of the Letter.

We want, moreover, to recruit more students, clinicians and scholars of colour to study, train, conduct research, and contribute to analytical psychology, developing and actualizing a more refined attitude towards human differences than the one we have inherited, or may now have.

And so, our statements here are not so much to chastise Jung as to take responsibility ourselves for the harm that has ensued in these thirty years in which little has been done to rectify Jung’s errors.

We deeply regret our role in having taken so long to issue a statement like this. We realize that it has been extremely difficult for persons of African descent, and other populations that have been similarly maligned, to contemplate entering either Jungian training and treatment, or becoming a Jungian analyst. Whilst it is true that people of colour are underrepresented in the psychotherapies generally, the social data suggest that, where comparisons can and have been made, the problem is even more marked within the Jungian clinical communities.

In light of this, we call on all involved in analytical psychology, including ourselves, to accept and insist on new obligations: to accept responsibility for correcting and changing theories that harm people of colour, to apologize for actual harm and discrimination, and to find new ways to keep analytical psychology engaged with communities and colleagues of colour. We call on all involved in Jungian training, treatment and scholarship, to increase attention in their programmes to in-depth study of clinical, social and cultural matters that relate to bias, prejudice, diversity, and transcultural or intercultural perspectives and knowledge.

We recognize that, collectively, to reach these goals will require engagement in dialogue, reflection, and change within our Jungian communities. We hope our colleagues, throughout the Jungian world, recognize and welcome our good intentions. We also seek conversations with individuals and institutions who are prepared to assist us in our efforts to make the changes that are now necessary.

 

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Tipps zum Weiterlesen:

„Der Europäer kann nicht ‚ungestraft‘ in Afrika unter Negern leben“. Textbeispiele für C. G. Jungs Rassismus

Viel Würdigung, wenig Diffamierung. Psychoanalyse in der deutschen Fachliteratur (Psychoanalyse im Nationalsozialismus, Teil 6) (Hier finden sich Belege für Jungs Antisemitismus – A.P.)