Anlässlich des 9. November 2018, an dem sich zum 80. Mal des antijüdische Pogrom der deutschen Nationalsozialisten jährt, wurde ich erneut interviewt von Talk Together! Zeitung von und für Migrant_innen und Nicht-Migrant_innen“. Sie wird herausgegeben vom Verein Salzburg – Kommunikation und Kultur.
Das Gespräch ist in der Ausgabe November-Dezember 2018 erschienen.
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Talk Together: In einer Gesellschaft, in der die Kluft zwischen Arm und Reich immer größer wird, sollte man meinen, dass es für linke Bewegungen nicht schwer sein sollte, die Menschen anzusprechen und für sich zu gewinnen. Doch dem ist nicht so. Konzentrieren sich linke Bewegungen zu sehr auf ökonomische Aspekte und ignorieren den subjektiven Faktor?
Andreas Peglau: Ja, aber ich würde sagen, sie ignorieren den Faktor „Neurose“. Sie glauben – platt gesagt – an das Gute im Menschen, während die Rechten an den neurotischen Charakterstrukturen der Menschen ansetzen – meiner Meinung nach unbewusst, denn sie betreiben ja keine Grundlagenforschung.