Über mich

von Andreas Peglau

Foto: Gudrun Peters 2025

 

Ich bin 1957 geboren in Berlin, Hauptstadt der DDR.

1981 schloss ich an der Humboldt-Universität das Studium der Klinischen Psychologie mit Diplom ab. Bis 1984 war ich – unterbrochen von anderthalb Jahren NVA (Nationale Volksarmee) – als Programmgestalter und stellvertretender Leiter des zentralen Humboldt-Uni-Studentenklubs tätig.

Von 1985 bis 1991 arbeitete ich als Redakteur bei Jugendradio DT 64. Für die dort ausgestrahlten Lebenshilfesendungen konnte ich ab März 1989 Hans-Joachim Maaz als Gesprächspartner gewinnen.

Während der DDR-„Wende“ gründete ich mit ihm und über 500 weiteren DDR-Bürgerinnen und -Bürgern den Verein „ich-e.V.“ (zunächst „Gemeinschaft zur Förderung der Psychoanalyse“), den ich in den nächsten Jahren leitete. Als verantwortlicher Redakteur von „ICH – die Psychozeitung“ schrieb ich zwischen 1990 und 1998 eine Vielzahl von Beiträgen, hielt Vorträge, leitete zeitweise eine Beratungsstelle.

Mein seit 1989 bestehendes Interesse an dem Freud-Schüler und -Kontrahenten Wilhelm Reich intensivierte sich in dieser Zeit; es begleitet mich bis heute. Dementsprechend hat sich meine Webseite auch zu einer Fundgrube von Informationen über Wilhelm Reich entwickelt.

2008 erhielt ich meine Approbation als tiefenpsychologischer und psychoanalytischer Therapeut.

2013 wurde ich an der Berliner Charité zum Dr. rer. medic. promoviert mit dem Thema „Unpolitische Wissenschaft? Wilhelm Reich und die Psychoanalyse im Nationalsozialismus“.  Das daraus entstandene Buch erschien 2017 im Psychosozial-Verlag Gießen in dritter Auflage.
(Siehe auch hier.)

Die Recherchen zu diesem Buch haben mich gezwungen, die Psychoanalyse noch kritischer zu sehen als zuvor. Für unverzichtbar halte ich dennoch weiterhin die Aufarbeitung individueller Lebensgeschichten, das Bewusstmachen von Unbewusstem – durch Therapie ebenso wie durch Aufklärung,

Sigmund Freud hat 1917 definiert, die Psychoanalyse lasse sich »auf Kulturgeschichte, Religionswissenschaft und Mythologie ebenso anwenden […] wie auf die Neurosenlehre«, sie »beabsichtigt und leistet nichts anderes, als die Aufdeckung des Unbewussten im Seelenleben«. Psychoanalyse ist also weit mehr als eine Therapiemethode. Aber es gibt auch keine isolierten seelischen Vorgänge. Sie sind verknüpft mit sozialen, kulturellen, ökonomischen, politischen und ökologischen Prozessen.

Die nicht zuletzt globalen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts werden sich deshalb nur konstruktiv bewältigen lassen, wenn wir den psychischen Aspekten – endlich! – die angemessene Aufmerksamkeit widmen. Diesen auch von Sozialisten und Marxisten zumeist sträflich ignorierten Zusammenhang hat Wilhelm Reich schon 1934 benannt:

»Versucht man die Struktur der Menschen allein zu ändern, so widerstrebt die Gesellschaft. Versucht man die Gesellschaft allein zu ändern, so widerstreben die Menschen. Das zeigt, dass keines für sich allein verändert werden kann.«

Von dem, was bei meinen Bemühungen entstanden ist, zu solchen Veränderungen beizutragen, lässt sich vieles auf dieser Webseite nachlesen, einiges auch nachhören.
Ich werde das weiterhin ergänzen, nicht zuletzt durch Informationen und Sichtweisen, die konträr stehen zu MIlitarisierung und Kriegshetze.

2020 konnte ich beim Psychosozial-Verlag den Originaltext von Wilhelm Reichs „Massenpsychologie des Faschismus“ herausgeben – der damit erstmals seit 1933/34 wieder aufgelegt wurde.

Seit 2022 lebe ich in Vorpommern.

 

PS 1: Wer manches über meinen Lebens- und Berufsweg genauer erfahren möchte, kann das hier tun: Meine Annäherungen an die Psychoanalyse in DDR und BRD, von 1957 bis 2000.

PS 2: Für Rückmeldungen, gern auch kritische, steht die Email-Adresse
info@andreas-peglau-psychoanalyse.de zur Verfügung.

PS 3: Diese Webseite überlappt beziehungsweise ergänzt sich wechselseitig mit dieser: https://weltall-erde-ich.de.