Archiv der Kategorie: Interviews und Gespräche

Pegida ist ein Spiegel deutscher Verhältnisse. Andreas Peglau, befragt von Jens Wernicke

Ein Interview für die NachDenkSeiten

Wer oder was ist eigentlich PEGIDA? Und was sagt uns dieses Phänomen über die Zustände im Land? Die Mehrheit der Demonstranten wird offenbar entweder als „unsägliche Rassisten“ und ggf. sogar Faschisten oder aber „die kleinen Leute“ mit diffusen Ängsten, Sorgen und Nöten wahrgenommen. Pädagogischer Umgang soll dann in beiden Fällen helfen. Man verspricht also entweder, die Demonstranten ernst zu nehmen – oder aber distanziert sich von allem und jedem, das auch nur entfernt nach ihnen riecht. Die erziehen wollenden Leistungsträger entstammen dabei jedoch eben jenen Kreisen, die weit überwiegend der Ideologie einer ökonomisierten Gesellschaft verpflichtet sind und denen daher eine elitär motivierte Menschenfeindlichkeit entspringt. 

Herr Peglau, Sie beschäftigen sich als Psychologe seit Langem auch mit dem Wechselspiel zwischen seelischen Zuständen und gesellschaftlichen Verhältnissen. Wie nehmen Sie die aktuelle gesellschaftliche Situation und auch die gesellschaftliche Entwicklung der letzten Jahre wahr? Was geschieht hier Ihrer Meinung nach? Weiterlesen

„Mensch du“, „Mensch, Mensch“, „Menschenskinder“ und „Stand up“: Hans-Joachim Maaz im Gespräch mit Andreas Peglau bei Jugendradio DT 64

(Foto Ulrike Gedeon-Maaz 2002) 19 Sendungen Stand up usw.

(Foto Ulrike Gedeon-Maaz 2002)

Titel und Sendetermine der 19 Gespräche

„Mensch Du, das ist mir nicht bewußt“, Teil 1, Autor A. Peglau, Erstsendung 13.3.1989, 20.03-21 Uhr.

„Mensch Du, das ist mir nicht bewußt“, Teil 2, Autor A. Peglau, Erstsendung 10.4.1989 20.03-21 Uhr.

„Mensch Du, Dein Körper hat Dir was zu sagen“, Autor A. Peglau, Erstsendung 8.5. 1989, 20.03-21 Uhr.

„Mensch, Mensch: Träume“, Autor A. Peglau, Erstsendung 25.9.1989 20.03-21 Uhr.

„Mensch, Mensch: Was hindert Dich an Lust und Liebe?“, Teil 1, Autor A. Peglau, Erstsendung 23.10.1989, 20.03-21 Uhr.

„Mensch, Mensch: Was hindert Dich an Lust und Liebe?“, Teil 2, Autor A. Peglau, Erstsendung 22.11.1989, 20.03-21 Uhr.

– „Mensch, Mensch: Was hindert Dich an Lust und Liebe?“, Teil 3, Autor A. Peglau, Erstsendung 18.12.1989, 20.03-21 Uhr.

„Mensch, Mensch: Die psychische Revolution“, Teil 1, Autor A. Peglau, Erstsendung 20.1.1990, 20.03-21 Uhr.

„Mensch, Mensch: Die psychische Revolution“, Teil 2, Autor A. Peglau, Erstsendung 19.2., 20.03-21 Uhr.

„Mensch, Mensch: Die Unfähigkeit zu trauern“, Autor A. Peglau, Erstsendung 19.3.1990, 20.03-21 Uhr.

„Mensch, Mensch: Vorsicht Psychoboom“, Autor A. Peglau (mit dem Psychotherapeuten Tillmann Moser als zweiten Gesprächspartner), Erstsendung 23.4.1990, 21.03-22 Uhr.

„Mensch, Mensch: Keine Angst vor Autoritäten!“, Autor A. Peglau, Erstsendung 14.5.1990, 21.03-22 Uhr.

„Mensch, Mensch: Ausstieg aus der DDR“, Autor A. Peglau, Erstsendung 1.10.1990, 21.03-22 Uhr.

„Menschenskinder: Begleiten statt Erziehen“, Autor A. Peglau (mit dem Journalisten Detlef Berentzen als zweiten Gesprächspartner), Erstsendung 29.10.1990, 21.03-22 Uhr.

Stand up-Thema: „Religion und Spiritualität“, Autor A. Peglau, Erstsendung 24.12.1990, ca. 20 min.

Stand up– Beitrag zur Jahresbilanz 1990, Autor A. Peglau, Erstsendung 31.12.1990, ca. 10 min.

Stand up-Thema: „Psychische Ursachen des Golf-Krieges“, Autor A. Peglau, Erstsendung 4.3.1991, ca. 28 min.

Stand up-Thema: „Arbeitslosigkeit“, Autor A. Peglau, Erstsendung 21.3.1991, ca. 40 min.

Stand up-Thema: „Zweierbeziehung“, Autor A. Peglau, Erstsendung 28.4.1991, ca. 40 min.

 

Diese Sendungen sind heute im Bestand der Stiftung Deutsches Rundfunkarchiv, Potsdam.

 

Tipp zum Weiterhören:

„Mensch Mensch – brauch ich ein Vorbild?“ DT 64-Sendung vom 5.10.1988

Tipp zum Weiterlesen:

Meine Annäherungen an die Psychoanalyse

Dagny und Imre Kerner: von Budapest über Wien, Berlin, Basel … nach Leningrad.

von Andreas Peglau

In ICH – die Psychozeitung war mehrfach etwas zu le­sen, was die beiden Journalisten Dagny und Imre Kerner geschrieben hatten: über kommunizierende Pflanzen, indianisches Selbstverständnis im „Kolumbusjahr“, über Wohnen auf giftverseuchtem Untergrund oder naturwissenschaftliche Belege für die Existenz von Biophotonen und Aura.

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Die „Kulturinsel Einsiedel“ – Von der Schwierigkeit, Kunst, Natur und Geldverdienen zu verbinden

Andreas Peglau im Gespräch mit Jürgen Bergmann, Holzbildhauer, Spielplatzbauer, Initiator und Leiter eines ungewöhnlichen Projektes (1997)

Es geht nicht östlicher in Deutschland. Wer die Kulturinsel Einsiedel finden will, muss sich immer hart an der Neiße lang bewegen. Zum Beispiel von Görlitz kommend, Richtung Rothenburg.
So bin ich 1995 gefahren. Und plötzlich, zwischen zwei Dörfern, tauchten ungewöhnliche aber sehr einladende Bauten aus viel Holz und Glas und Steinen am Straßenrand auf.

Einsiedel 5

Märchenland … (Foto: A. Peglau)

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Altes Denken löst keine neuen Probleme. Der Demograph Parviz Khalatbari, befragt von Andreas Peglau (1995)

Zu Ursachen und Wirkungen von Flüchtlingsströmen, globalen Veränderungen in Bevölkerungswachstum- und verteilung.

„Das Grundübel unserer Welt ist ihre Polarisierung!
Die Wurzeln dafür liegen in der Industriellen Revolution und dem Kolonialismus: An einem Pol konzentrierten sich Industrie und Reichtum, der andere Pol lieferte Rohstoffe und hier konzentrierten sich Armut und Rückständigkeit. (…)
Ich teile also die Meinung, daß spätestens unsere Nachkommen Massenwanderungen unbekannten Ausmaßes erleben werden. Und das wird kaum friedlich ablaufen.“
Parviz Khalatbari, 1995

 

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