Archiv der Kategorie: Weitere Beiträge

Über den Schwachsinn künstlicher „Intelligenz“ – am Beispiel einer Nicht-Auskunft zu Wilhelm Reichs „Massenpsychologie des Faschismus“

von Andreas Peglau

Wilhelm Reich hat 1933 seine „Massenpsychologie des Faschsmus“ auch als Tarnausgabe gestaltet, um sie ins faschistische Deutschland zu schmuggeln, ein damals vielfach angewendetes Verfahren.
Das Ergebnis sah so von außen aus:

Zu Beginn hieß es dort: „Mit starker Hand hat der Nationalsozialismus unter Gottes Führung Materialismus und Bolschewismus, Individualismus und Liberalismus, überhaupt alles undeutsche und unchristliche aus unserm öffentlichen Leben hinweggefegt.“
Sobald man umblätterte, sprang einem freilich ein erstaunlicher Umbruch der Botschaft ins Auge: Weiterlesen

Die Macht der Medien. Demokratie im Stresstest

Seit 14.9.25 bei Youtube und NuoFlix:

Silke Schröder, Unternehmerin, Publizistin und Psychologin, schildert eindrucksvoll, wie das sogenannte „Potsdam-Treffen“ ihr Leben verändert hat – und welche Dynamiken von Kontaktschuld und medialer Verzerrung dabei sichtbar wurden. Alexander Teske, der viele Jahre im Inneren der Tagesschau gearbeitet hat, gibt tiefe Einblicke in die Strukturen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und spricht offen über die Mechanismen, die kritische Stimmen systematisch ausgrenzen. Dr. Andreas Peglau, Psychologe und Psychotherapeut, blickt auf die psychologischen Muster, die Menschen in autoritären Strukturen gefügig machen, und zieht Vergleiche zwischen DDR-Erfahrungen und aktuellen Entwicklungen in Deutschland. Dr. Helmut Roewer schließlich, Jurist und ehemaliger Präsident des Thüringer Verfassungsschutzes, beschreibt, warum er in den politischen Prozessen der letzten Jahre einen „Staatsstreich auf Raten“ erkennt und wie tief das Vertrauen in den Rechtsstaat erschüttert ist.
Gesprächsrunde, aufgezeichnet beim NuoViso-Sommerfest in Braunsbedra am 21.8.25
(1 Stunde, 24 Minuten).

Wir sind keine geborenen Krieger. Zu psychosozialen Voraussetzungen von Friedfertigkeit und „Kriegstüchtigkeit“. Kostenloser Download des Hörbuchs

 



Hörbuch von Andreas Peglau

Gelesen von Felix Würgler und Saskia Rutner.
Klavier: Christina Schütz.
Produktion und Regie: Andreas Peglau.
Ton und Schnitt: Berthold Heiland.
Produziert im Juni 2025 im Hörbuch-Tonstudio Berlin.
Cover: Jan Petzold.
Dauer: ca. 55 Minuten.
Veröffentlichung: 22. Juni 2025, vierundachtzigster Jahrestag des Überfalls Hitler-Deutschlands auf die Sowjetunion.
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Bizler doğuştan savaşçı değiliz. Barışçıllık ve “savaş yeteneği”nin psikososyal koşulları

Andreas Peglau

 

(DeepL tarafından otomatik olarak çevrilen bu metni kontrol edemedim. Bu nedenle metinde muhtemelen bulunan hatalar ve yanlışlıklar için özür dilerim.)

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 İnsanlar var olduğundan beri …[1]

“Savaş, planlı bir şekilde hareket eden kolektiflerin katıldığı, silah ve şiddet kullanılarak önemli kaynaklar harcanarak yürütülen organize bir çatışma olarak tanımlanır. Katılımcı kolektiflerin amacı, kendi çıkarlarını dayatmaktır. […] Bu amaçla gerçekleştirilen şiddet eylemleri, düşman bireylerin fiziksel bütünlüğüne yönelik olup, ölüm ve yaralanmalara yol açar.” Wikipedia[2]

Antik Yunan filozofu Herakleitos (yaklaşık MÖ 520 – MÖ 460) şu sözü söylemiştir: “Savaş, her şeyin babasıdır.”[3] 1642’de İngiliz filozof Thomas Hobbes, “herkesin herkese karşı savaşı”nı doğal bir durum olarak tanımlamıştır. [4] Yaklaşık 300 yıl sonra Sigmund Freud, Hobbes’un başka bir sözüne atıfta bulunarak “İnsan insanın kurdudur”, “kendi türünü koruma duygusundan yoksun vahşi bir canavardır” ve “insanların birbirlerine karşı ‘birincil’ – yani önceden belirlenmiş, doğuştan gelen – ”düşmanlığı“na dayanır” demiştir. [5]

Eğer durum böyleyse, savaşların nasıl çıktığını veya savaşlarda kimin çıkarlarının gerçekleştirildiğini düşünmemize gerek kalmaz: Bu, bir şekilde genlerimizde var… Bu ayrıca, savaşların uzun vadede neredeyse kaçınılmaz olduğu anlamına gelir. Ve eğer kaçınılmaz değilse, o zaman da ancak gerçek doğamızı, “yatkınlıklarımızı” bastırmak pahasına. Weiterlesen

Beiträge für RUBIKON 2017-2020

von Andreas Peglau

 

2017 habe ich begonnen, Beiträge für rubikon beizusteuern. Einige davon sind auf meiner Startseite verlinkt. Andere finden sich hier. 
Damit auch die restlichen dieser Beiträge nicht völlig in Vergessenheit geraten, will ich sie unten auflisten. Da die rubikon-Webseite inzwischen nicht mehr existiert, werden sie von MANOVA archiviert. Manche von ihnen finden sich allerdings auch – meist in veränderter Form – noch einmal auf meiner eigenen Webseite.

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Radio-Corax-Interview zu „Menschen als Marionetten?“

 Jan Ermentraut hat mich am 18. Februar 2025 für das Hallenser Radio CORAX interviewt zu meinem Text „Menschen als Marionetten?“.

Hier kann das 15-minütige Gespräch nachgehört werden:

Menschenbilder: gut geboren, böse gemacht 

von Andreas Peglau[1]

 

Download als pdf

 *

Jeder und jede von uns hat – zumindest unbewusst – ein Menschenbild: Annahmen darüber, wie Menschen im allgemeinen sind, gut oder böse, lern- und veränderungsfähig oder nicht, zuverlässig oder unzuverlässig, faul oder fleißig, unter welchen Umständen sie sich wohlfühlen, wie sie in einer bestimmten Situation reagieren, was sie glücklich, traurig oder wütend macht, was sie antreibt, wodurch sie beeinflusst werden können usw. Je nach dem, was wir diesbezüglich für zutreffend halten, beurteilen wir auch, welche Ursachen und Abhilfemöglichkeiten es für negative soziale Entwicklungen gibt – wie die rechtsextremistischen. Weiterlesen

Lore Reich Rubin ist verstorben.

Am 24. Februar 2024 ist Wilhelm Reichs jüngere Tochter Lore verstorben, kurz vor ihrem 96. Geburtstag.
Dass ich sie 2007 kennenlernte, war eines der Motive, mich von da an intensiv mit Wilhelm Reich zu befassen. In der Einleitung zur dritten Auflage von „Unpolitische Wissenschaft?“ habe ich dazu geschrieben:

Die Vorarbeiten zu diesem Buch begannen 2007, im Jahr von Wilhelm Reichs
110. Geburts- und 50. Todestag. An Reichs Berliner Wohnhaus – das mit Fug und
Recht als »Geburtshaus der Körperpsychotherapie« angesehen werden kann –
wurde damals eine Gedenktafel eingeweiht. Dabei kam ich mit Lore Reich Reich,
Psychoanalytikerin und jüngere Tochter Reichs, in Kontakt, was sowohl einen lebendigen
Austausch als auch eine Verabredung zum Theaterbesuch nach sich zog.
Denn in der Probebühne der Staatsoper wurde gerade – glückliche Fügung! – ein
1946 entstandener Text ihres Vaters in dramatisierter Fassung gegeben: Rede an den kleinen Mann. Vor Veranstaltungsbeginn zeigte ich Lore Rubin Reich den vom Aufführungsort
nur wenige hundert Meter entfernten Bebelplatz gegenüber der Humboldt-
Universität: Hier wurden am 10. Mai 1933 tausende mit nationalsozialistischen
Auffassungen unvereinbare Schriften verbrannt. Nur vier den Initiatoren der
Vernichtungsaktion offenbar besonders verhasste Psychoanalytiker waren, soweit
bekannt, davon betroffen. Lore Reich Rubins Vater war einer von ihnen.
Dieses Zusammentreffen verstärkte meinen Wunsch, zu erfahren, wie überhaupt im
faschistischen Deutschland mit analytischen Schriften umgegangen wurde – ohne zu ahnen, dass daraus eine siebenjährige Suche in unzähligen Dokumenten, diversen Archiven und Institutionen werden sollte, bei der sich die zu beantwortenden Fragen immer mehr ausweiteten.

Roland Kaufhold hat Lore für haGalil mit einem ausführlichen Nachruf geehrt.

Lore Reich Rubin (1928 – 2024), links um 1932 fotografiert von ihrem Vater in ihrer Berliner Wohnung, rechts vor demselben Haus am 23.6.2007. Damals war sie zum ersten Mal seit 1933 wieder in Deutschland.

Sinnsalabin. Gedanken zum Zusammenhang von Sinn und Erfüllung, 5.3.2024

von Andreas Peglau

(Juni 2023. Foto A.P.)

Es ist noch nicht lange her, da hatte ich – was mir seit 2020 öfter geschieht – wieder einmal das Gefühl, dass mein Leben momentan nicht besonders sinnvoll sei. Dabei bin ich jedoch diesmal nicht stehengeblieben. Aus den weiteren Überlegungen hat sich der folgende Text entwickelt.    Weiterlesen

Sind wir geborene Krieger? Zu psychosozialen Voraussetzungen von Friedfertigkeit und Destruktivität

Vortrag, gehalten am 30.6.2023 innerhalb der Vorlesungsreihe „Psychologische Anthropologie: Militarismus und Krieg“ an der Universität zu Köln (bearbeitetes Manuskript)

von Andreas Peglau[1]

Hier kann der Text als pdf heruntergeladen werden.

PS: Seit Mai 2025 existiert davon auch eine aktualisierte, vertiefte, ergänzte Fassung:
Wir sind keine geborenen Krieger. Zu psychosozialen Voraussetzungen von Friedfertigkeit und „Kriegstüchtigkeit“.

*

Was ist Krieg?

Ein organisierter, gewaltsam und mit Waffen ausgetragener Konflikt zwischen Staaten oder größeren Gruppen von Menschen. Krieg zu führen bedeutet in jedem Fall, bereit zu sein, andere Menschen zu töten.
Wären wir „geborene Krieger“, würde die Bereitschaft, andere Menschen ohne Gewissensbisse zu verletzten und zu vernichten, zu unserer seelischen Grundausstattung gehören. Wir würden damit auf die Welt kommen.
Das müsste sich daher auch lebenslang irgendwie zeigen – und zwar im Prinzip schon immer und überall, seit es Menschen gibt. Weiterlesen